Freiburger historische Bestände - digital

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hineinzublicken, den mir wohl zuerst der damals - i885 — bekannte Cvriax
ein wenig fragwürdig -- > erkörperl hat.

Im Jahre i88ö erwirkte ich als Geriehtsassessor ~- anfänglich in Westfalen
tätig gewesen - nieine \ ersel/ung in den Bezirk Kassel und bin dort an kleinen
Amtsgerichten beschältigl gewesen, die mir eingehende Kenntnis der \nschau-
ungen und Sillen der schlichlen, überaus arbeilsamen Be\ölkerung vermiltellen,
hauptsächlich in lless.-Liehtenau, wohin ich im Sommer 18% gelangte. En
ergaben sich Beziehungen auf dem Lande. Auf einem mittleren (inte standen
dem ledigen Pächter eine rührige alle Wirtschalterin und ein lediger, damals
5o Jahre aller gelernter Landwirt zur Seile, dessen Bildung und Interessen weil
über das- Durehschnitlsmaß hinausgingen. Seine hochbejahrte Mutter lebte mit
ihm, und mit dieser klugen GreLin \erband mich bald das warme Interesse,
welch's ich stets lebensgeprüflen Menschen entgegengebracht habe.

Als gelegentlich - ich hielt die neubegründele Sphinx ~ die Rede nid
Okkultes kam, eröffnete sich eine wahre Fundgrube, was ich \erndun, wurdt
in dem Städtchen \on vielen Seilen betätigt und zugleich konnte die «die Frau

Pf. von eigenem Erleben berichten. Sie hatte, bnor die Familie ein
großes Landgut liefer »m Tale bewirtschaftete, in dem nahen großen Dorfe W
eino (last- und Vusspannwirtsehafl betrieben. Das Dorf W. liegt auf dem hoch
slen Punkte der Hochebene westlich des hohen Meißners an der ,,Leipzigei
Landstraße*'. und das wohlsländige Dorf, dessen Saalroggen berühmt ist, .«ah
beständig einen gew all igen Wagen\erkehr. Demgemäß hatte das weile Anwesen
verschiedene Stallungen für j< *>4 Pferde, die oft j?an/ bev»l/f gewesen sind:
zwischen dein kurfürstlichen, etwa '10 Kilometer enllernlen Ramsel nebst Wil
helmshohe und östlich gelegenen Fürslenhöfen fand ein reger Verkehr statt.

Dabei nun hat es sich, wie die alte Frau sehr anschaulich schilderte und ihi
Sohn bestätigte, oft ereignet, daß mn Morgen die Mähnen und Schweife aller
Pferde, die wie angstvoll abgehetzt erschienen, in unzählige Zöpfe geflochten
waren Du Fuhrkneehte haben, indem ohnehin die Tieie weilerer Buhe bedurften
ganze Tage zu tun gehabt, die Gellechle aufzuzwirbeln. - - Im Ruhstall isl
ferner Heu in großer Menge abwäils geworfen, so daß die Rühe davon ,,bis an
die Köpfe*' umgeben waren. In dem nahen Meißner-Gebiele gibt es, allen
Nachdenklichen wohlbekannt, allerlei Spukberichte: an der Tatsächlichkeil dieser
Slallspuk-Erscheinungen, deren sonstige Verbreitung natürlich unbekannt war,
zweifelte niemand, und um so weniger aL in dem nahen, ebenfalls an besagter
Landstraße gelegenen Lichtenau ganz andere, bedeutende, unerklärliche Dinge
jahrelang Vufsehen erregt hatten. Was die Tatsachen angeht, über solchen
Stallspnk ist in dieser Zeitschrift r<)'*o\ S. *>73, ausführlich berichtet. An dem
guten Willen zu erklären" hat es dabei nicht gefehlt, aber wie Herr Baerwald
in der Zeilschrift für kritischen Okkultismus - IL S. 8«* feststellt, eine
Lösung ist nicht erbracht.

Der Schauplatz der Lichtenauer Geschehnisse ist da«* Wohnhaus des Bürgermeisters
B. gewesen, zu welchem ^Nebengebäude landwirtschaftlicher Bestimmung
gehörten gemäß allgemeiner ländlicher Lebensweise, die Viehhaltung
als «elhsh erständlieh mit «ich brachte Es bestanden zwischen den Familien Pf