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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1933/0178
150 Zeitschrift für Parapsychologie. 4. Heft. (April 1033.)

Wir respektierten durchaus die „Personifikation Olga", von der Rudi
Schneider glaubt, daß sie von ihm verschieden sei. Das war ein Erfordernis
der primitivsten Psychologie. Rudi im Trancezusland war für uns ,,01ga'\

Außer uns und einer Sekretärin, der die Niederschrift des Ablaufes der
Sitzung in allen Einzelheilen oblag, nahmen acht bis zehn Personen an jeder
Sitzung teil. Diese Teilnehmer waren: teilweise Gelehrte, teilweise Bekannte,
die zur Vervollständigung des Zirkels eingeladen wurden, weil Rudi Schneider
behauptete, daß die „mediale Kraft" von ihm stamme, er sie aber auch den anwesenden
Personen entnehme. Wir stellten ihn hierin zufrieden, und die Teilnehmer
hielten sich während der Sitzung an den Händen unter Rückschließung
im die Versuchsperson, sie „bildeten Kette'*1).

(Es folgt ein kurzer Überblick über die dreizehn äußerst schwachen informatorischen
Sitzungen, dessen Wiedergabe sich erübrigt, da sie gegenüber den
Sitzungsberichten anderer Forscher nichts wesentlich Neues enthalten. Übers.).

* *
*

Nach einem Monat „informatorischer" Sitzungen hatten wir noch nicht
ein Phänomen festgestellt, dessen Art einen klaren Beweist durch die Registrierung
vermittels unserer Apparate zugelassen hätte, so daß diese nicht in Tätigkeit
gesetzt wurden. Vorhangbewegungen, das Gleiten und ab und zu Umfallen
eines Tische«, das alles hätte, mit Ausnahme des einmaligen Erscheinens einer
nebelartigen Masse, die sich jedoch an ungünstiger Stelle befand, keine deutliche
Photographit ergeben.

In jeder Sitzung hatten wir von „Olga-Rudi" das deutliche Emporheben
oinos der zu diesem Zweck auf den Tisch gelegten Gegenstände verlangt, und
Me halt«' es versprochen. Vom mechanischen Standpunkt aus wäre diest Arbeitsleistung
geringfügig gewesen gegenüber dem Fortbewegen oder Umwerfen eines
8 kg. schweren Tisches. Nach so vielen Sitzungsstunden blieb uns nichts als die
Überzeugung, daß Rudi Schneider wirklich mit paranormalen psychischen
Fähigkeiten begabt sei, daß .ober seine abnormen Kräfte, angesichts dessen,
was üboi ihre früheren Leistungen berichtet worden war, sich in einer Periode
zfemlicher \bschwächung befanden. Die Versuchsperson und wir »varen endgültig
en! täuscht.

Es wurde beschlossen, daß Rudi Schneider auf ein paar Wochen nach
Braunau zurückkehren sollte, um auszuruhen, und daß die Versuche bei, wie
man hoffte, besserer Disposition wieder aufgenommen werden sollten. Vor der
Abreise von Paris wünschte Rudi Schneider eine abermalige, Iclzte Sitzung
abzuhalten in der Annahme, daß „Olga" zum Abschied endlich einwilligen
würde, ihr können durch die so sehr erhoffte Telekinese eines Gegenstandes zu
zeigen.

*) Die Namen der Sitzungsteilnehmer werden in diesem Buch nicht angeführt
. Wir beabsichtigen nicht, den Leser von der Wirklichkeit der Ereignisse
zu überzeugen, indem wir uns auf sie als Zeugen berufen. Wir beabsichtigen
die Darlegung einer experimentellen Studie, die durch das Experiment sich bewahrheitet
Wir wollen ganz allein die Verantwortung für unseren Bericht
übernehmen.


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