Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 16
(PDF, 78 MB)
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16 Zeitschrift für Paraipsychologie. Heftl. (Januar 1934.)

würde. Dafür konnte der psyehographologische Eindruck gewiß keine, der Zu-
fall aber neue, sehr unwahrscheinliche Deutungsmöglichkeiten abgeben.

Zum Schlüsse wurde die offene Photographie eines Knaben vorgezeigt, aus
der eine Handverletzung „gesichtet4* wurde, die dieser tatsächlich bei einem
Sturz vom Rad erlitten hatte.

Die Ergebnisse sind in mehrfacher Hinsicht recht interessant. Sie zeigen
\or allem, daß Psychometrie als isolierte Fähigkeit hier wohl nur sehr unwahrscheinlich
vorliegen dürfte, daß sie jedoch als kombinierte Fähigkeit —
und zwar mit Psychographologie kombiniert — doch eine reale Basis zu haben
scheint.

Einige Resultate lassen sich rein graphologisch nicht erklären, sind aber
auch kombinatorisch nicht erklärbar, gehen aber dennoch über das Zufallsmäßige
unbedingt hinaus. Andernfalls darf aber auch nicht übersehen werden, daß es
sich vielfach nicht um Spontan-, sondern um Assoziativvisionen handelt, die eben
durch die Form des Gegenstandes inspiriert wurden. Wichtig erscheint es mir
noch, anzuführen, daß sich das Medium nicht im Trance befand, sondern stets
in einem trancefreien Zustand operierte. Wie weit hier Phänomene echter
Psychometrie \orliegen, dies zu entscheiden muß dem kritischen Anspruch jedes
einzelnen Lesers vorbehalten bleiben. Der prinzipielle Skeptiker hingegen mag
versuchen, die Überzufallstreffer aufzuklären.

Berichte über Spontanphänomene.

Ein Spuk aus alier Zeit.

Von Ernst Wagner .(Breslau).

In der Sitzung der „Gesellschaft für wissenschaftlichen
Okkultismus zu Breslau" berichtete am 6. Oktober d. J. Herr Dr. Ernst
Wagner über den Spuk zu Annaberg, nach dem jetzt sehr selten gewordenen
Werke von Magister Enoch Zobel, welches im Jahre 1692 erschienen
ist, und auf welches in der okkultistischen Literatur des 18. Jahrhunderts
öfter Bezug genommen wird.

Obwohl die Spukphänomene, welche vom 3. August bis 3. Oktober 1691 im
Hause des Pfarrers Zobel an der lutherischen St. Annakirche zu Annaberg im
Erzgebirge beobachtet wurden, sehr weit zurückliegen, ist die Schilderung derselben
noch jetzt von Interesse, da der geplagte Hausbesitzer wohl als erster derartiger
Autor ein genaues Tagebuch über die Erscheinungen geführt hat, welche
er, obwohl noch vom Hexen- und Teufelsglauben seiner Zeit befangen, doch
kritisch beobachtet und nach Erklärungen sucht, die modernen Anschauungen
sich nähern. Vor allem aber ist die Tatsache von Bedeutung, daß sich auch die
städtischen Behörden mit den Vorgängen befassen mußten, da mehrfach Brandgefahr
durch den Spuk drohte» und die Erinnerung an den großen Brand der
Stadt 1664 noch lebendig war.

Das umfangreiche Werk ist betitelt: „A. G. D. Historische und Theologische
"Vorstellung des Ebentheuerlichen Gespenstes usw." und ist Gott, Vater, Sohn


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