Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 92
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Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 2. (Februar 1934.)

sonstwie heißen, dürfte auch allmählich der Quell ihrer gewinnbringenden Tätigkeit
versiegt sein.

Wir anderen aber, die jahrelang den Schimpf und den Spott der sog. abgestempelten
Wissenschaftler geduldig ertragen haben, mit dem Blick auf ein erhabenes
Ziel unbeirrt geradeaus gerichtet, erleben heute den Aufstieg einer neuen
Zeit, die hoffentlich auch für uns und unser Forschungsgebiet neuen Aufschwung
und endliche Anerkennung bringen wird. Die Zeichen sind jedenfalls günstig,
darüber wird demnächst einmal gesprochen werden.

Heute aber wollen wir der Hoffnung Ausdruck geben, daß auch in unserem
Sinne der Ausspruch Huttens auf das Erleben unserer Tage anwendbar sein möge:
„O Jahrhundert, es ist eine Lust zu leben!" ... S ü n n e r.

Fachliteratur des Auslandes.

Quarterly Transactions of the British College of Psychic Science, Vol. XII, No. 2,
Juli 1933.

S.O.Donaldson, J}Fünf Experimente mit KateGoligher" (hierzu 8 Lichtbilder
). Ein interessanter Bericht über jüngste Versuche mit infraroter Phototechnik
im Kathleen-Goligher - Kreis. Kate Goligher ist natürlich wesensgleich
mit dem berühmten Medium des Belfaster Physikprofessors Dr. Craw-
f ord, über das er bekanntlich zwischen 1918 und 1921 mehrere größere Werke
veröffentlichte. Nach dem Tode Crawfords veranlaßte der Verwalter seines
wissenschaftlichen Nachlasses, der angesehene Londoner Großkaufmann, Cne-
miker und Parapsychologe F. W. Warrick auf eigene Kosten eine Nachprüfung
der Ergebnisse Crawfords durch Dr. Fournier d'AIbe, der sich in einer 1922 erschienen
Schrift skeptisch, äußerte. Schon Dr. T i s c h n e r hat in seiner 1924
erschienen „Geschichte der okkultistischen Foiscnung" die Ergebnisse der Untersuchungen
F. d'Albes als wenig beweiskräftig bezeichnet, Prof. Oesterreich
hat im „Siebenmä merbuch" vollends die Arbeit, beeinflußt auch durch
die Mitteilung Warricks, daß F. d'AIbe in hohem Grade kurzsichtig war,
scharf abgelehnt. Ein gewisser Herr M'Carthy Stephenson (als Stevensohn
von Oesterreich zitiert), ein Geschäftsfreund Warricks, mit starkem Interesse für
Parapsychologie, nahm dann eine neuerliche Nachprüfung unter guten Sicherungsbedingungen
und mit Lichtbildaufnahmen vor, in der er zu positiven Ergebnissen
gelangte. All die Jahre seither war es um das berühmte Medium und
seinen Kreis ganz stille geworden. Kathleen hatte Herrn Donaldson geheiratet
und war Mutter zweier Kinder geworden. Sie gab nur gelegentlich Beweise der
noch \orhandenen medialen Kraft. Durch die klassischen Untersuchungen
Dr. Ostys mit Rudi Schneider bei infrarotem Licht interessiert gemacht, beschloß
nun Herr Donaldson, der Gatte Kathleen Golighers, die Mediumität seiner Frau
durcfe Rotlichtphotographie unter Beweis zu stellen. Als die Firma Ilford Rotlichtplatten
in den Handel brachte, verhandelte D. mit ihr, ließ von der Firma
einen sirnr^ich entworfenen Rotlichtapparat bauen — ihm später umändern —
und Ende März d. J. begann eine Sitzungsreihe, der auch die Herren Stephenson
, Smith und Warrick beigezogen wurden. Durch das besondere Entgegenkommen
des Herrn Warrick wurde Referent bereits im Mirz und April von den
Ergebnissen, jedoch mit dem Ersuchen um völliges Stillschweigen, verständigt,
da Warrick dem Berichte Donaldsons nicht vorgreifen wollte. Dieser liegt nunmehr
\or.

Donaldson betont einleitend, daß die bisherige Versuchsn »h<» (27. März bis
12. April) zwar nichts Sensationelles bringe, wohl aber neuerlich das Vorhandensein
einer sichtbaten Form \on Teleplasma, wie es
auch Schrenck, Geley und Hamilton photographiert härten, beweise. Doch
könnten die Untersuchungen sehr wohl zu frischen Entdeckungen auf dem Gebiete
des Teleplasmas fuhren, dessen unsichtbare Form Dr. Osty aufgezeigt
habe Die Rotlichtapparat ur. Eine 1500 Wait-Lampe ist in eine n 18 Zoll
breiten und tiefen Behälter untergebracht. Die Seiten haben je einen Spezial-
Ilford-Infrarot Filter, das Licht wird von den Seiten her aufgestrahlt und durch
zwei Verteilerflügel aus Kunstseide nach vorwärts geworfen. Da im kleinen
Raum eine große Hitze erzeugt wird, besteht e'ne Kuhhorrichtung. Der Kon-


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