Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 123
(PDF, 78 MB)
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Etüg: Die Psychometrie und das Od.

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liehe Kenntnis der Odlehre ist heute eine Seltenheit. Reichenbach ist der Entdecker
der Emanation organischer und anorganischer Körper; dies ist eine
Tatsache, die nicht bestritten werden kann. Wenn Dr. R. Bernoulli und Direktor
E. K. Müller, Zürich (vgl. den Aufsatz: „Eine neue Untersuchung der
Eigenschaften des Teleplasmas" im Juliheft 1931 dieser Zeitschrift) mit dem
sinnreich konstruierten Elektro-Emanoskop das Vorhandensein und die relative
Menge menschlicher Emanation nachweisen, so ist das tatsächlich eine Ehrenrettung
Reichenbachs und seiner Sensitiven. Ich stehe nicht an, das Tele-
plasma als eine Kondensation der odischen Kraftmaterie aufzufassen. Daß sich
die odische Radiation hochentwickelter organischer Körper von denen anorganischer
Körper in ihrer feineren und tieferen Wirkungsweise schon infolge der
Einbeziehung des Psychischen unterscheidet, scheint mir selbstverständlich. Es
handelt sich dabei eben um Modifikationen und Differenzierungen desselben
Prinzips, in welchem Energie und Materie ineinander überzugehen scheinen und
dessen Entdeckung und allgemeinste Bestimmung eben das große Verdienst
Reichenbachs ist, ein Verdienst, dessen Bedeutung nur relativ am Maßstab derjenigen
Einsicht jener Zeit in diese Dinge abschätzbar ist.

In den engsten Zusammenhang mit der Odlehre sind die Rochas-Durville-
schen Experimente zu bringen, deren Ergebnisse weit eher als bekannt vorausgesetzt
werden dürfen als die Untersuchungen Reichenbachs. Um den Körper
der Versuchspersonen bilden sich während des magnetischen Tiefschlafs für in
Hypnose versetzte Sensitive sichtbar leuchtende Schichten, die sich wirklich zu
•einem Double des Mediums vereinigten, dem Fluidalkörper, der mit dem physischen
Körper durch ein f luidales Band verbunden blieb. Die aurischen Schichten
erwiesen sich als sensibel; denn während der Körper der Versuchsperson bei
direkter Einwirkung unempfindlich blieb, reagierte er an der korrespondierenden
Stelle auf den Reiz, der auf die sensible Schicht ausgeübt wurde. Diese
exteriorisierten EmpfindungsschMiten und der aus ihnen bestehende Fluidalkörper
müssen mit den odischen Emanationen Reichenbachs identisch sein. Das
Od ist also Träger und Vermittler der Empfindung; die Empfindung ist ex-
teriorisierbar und, wie Rochas nachgewiesen hat, zugleich mit dem Od vor ladbar.
Der zu früh in tragischer Weise dahingeschiedene ausgezeichnete Kenner des
Gesamtbereichs der Parapsychologie, Eberhard Buchner, gibt darüber folgende
referierende Zusammenfassung: „Zahlreiche Möglichkeiten locken zur Anwendung
dieser Erkenntnis. Stellt man ein Glas Wasser eine Weile in die erste
Empfindungsschicht hinein, so saugt es das Od in sich auf — Sensitive sehen
odischen Rauch von seiner Oberfläche aufsteigen — und Berührungen des
Wassers durch den Magnetiseur werden, wenn auch in Entfernung vorgenommen
, von der Versuchsperson empfunden, und zwar an den Körperstellen, aus
denen sich das Od des Wassers herschreibt. Ähnlich wie Wasser verhalten sich
auch andere Substanzen, Wachs zum Beispiel. In aller Form hat Rochas den
berühmten Bildzauber experimentell durchgeführt. Was der von Od gesättigten
Wachsfigur geschah, glaubte die Versuchsperson an ihrem Körper zu empfinden.
Das gleiche Resultat erzielte er mit einer fotographischen Platte; man fand sogar
danach zu wiederholten Malen die deutlichen Spuren der mit einer Nadel auf


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