Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 244
(PDF, 78 MB)
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Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 6. (Juni 1934.)

münzerei oder so etwas. Das hängt mit etwas anderem zusammen, vielleicht mit
einem Unglück, etwas, das vielleicht auf der Straße geschieht, oder so etwas, es
fliegt jemandem auf den Kopf, aber es ist doch anders, ich habe gar nicht das
Gefühl wie bei Verbrechen, es ist doch auf der Straße oder bei großen Gebäuden
: das Zeug fliegt durch die Luft, aber ich glaube weniger an einen Mord
als an einen Unglücksfall. Immerhin war es schwer genug, daß der Besitzer ins
Gefängnis kommt. Der, dem es gehört, ist tot; er wurde erschossen, von mehreren
, nicht von einem; das Ding wird kolossal angestaunt, deshalb sind die Eindrücke
verwischt, aber mir scheint, ich habe keine Ahnung, was das ist, aber
Blut klebt daran "

Tatsächliches: Es war ein Stück Ei^enrohi, das sich ein Schmied in sehr
primitiver Weise zu einer Art Pistolenrohr umgewandelt hatte, es mit Pulver
und Blei füllte und sich damit erschoß.

Dieser Versuch ist ein vollständiger Versager. Nicht einmal mein Wissen
von dem Gegenstand hat R. telepathisch geführt; nur ein einziger richtiger Umstand
wird erwähnt, nämlich daß der Eigentümer tot, erschossen ist; alles andere
ist entweder falsch oder so vag. daß man den Versuch eher als glatten
Versager buchen kann. Nicht einmal mit einer Indisposition kann man bei
diesem Versuch sprechen, denn es war an einem Abend, wo er in zwei anderen
Versuchen, ebenfalls mit Gegenständen, recht gut gearbeitet hatte: da das der
letzte Versuch war, könnte man eventuell von Ermüdung sprechen, doch war
damals keine Ermüdung an ihm zu merken.

Versuch n. Ich legte ihm einen Revolver vor. Nach längerem Betrachten
und Befühlen: ,,Da weiß ich gar nichts, da habe ich keinen Eindruck!" Und
auch nach längerer Zeit kommt nichts Neues heraus.

Tatsächliches: Der Gegenstand ist ein Revolver, dei seit mehr als so Jahren
mein Eigentum ist, den ich häufig trage und den ich ganz neu in einem Geschäft
gekauft hatte. Mit dem Revolver ist auch tatsächlich nichts geschehen, er
hat mich zwar häufig auf Jagden und Touren begleitet, doch war er nie Gegenstand
einer emotionellen Handlung; als ich ihm den Revolver vorlegte, dachte
icj} daran, ob er nicht auch dann, wenn nichts Besonderes damit geschehen ist,
den Eigentümer irgendwie schildern könnte. Doch, wie wir sehen, hat er hier
versagt; ich muß noch besonders darauf hinweisen, daß an diesem Abend noch
andere Versuche gemacht worden sind, und zwar noch mit zwei anderen Revolvern
, die in späteren Versuchen erwähnt werden, und diese Versuche haben
zutreffende Resultate ergeben, so daß von einer Ermüdung oder Indisposition
nicht gesprochen werden kann. Auch in diesem Falle wußte ich, welchen Gegenstand
R. in der Hand hatte, kannte genau den Gegenstand und seine „Geschichte
", und trotzdem ein vollständiger Versager, trotz der Möglichkeit telepathischer
Übertragung.

Bei den bisher erwähnten Versuchen mit Gegenständen habe ich gewußt, um
was es sich gehandelt hatte; deshalb sind diese Versuche zwar dort, wo sie positiv
sind, immerhin als sensitive Leistungen beweisend, doch können sie nicht
als positive Beweise psychometrischer Fähigkeiten geführt werden, da bei dieser


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