Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0017
PRAEKOGNITION IM QUALITATIVEN EXPERIMENT 13

Bei der Veranstaltung in Pirmasens waren ca. 250 Personen anwesend.
An die Bankreihen mit festen Klappsitzen waren seitlich Stühle herangestellt
worden, die auf dem Bestuhlungsplan nicht verzeichnet waren.
Nachdem alle Teilnehmer Platz genommen hatten, begab sich Croiset in
Begleitung der Versuchsleiter in den Saal und stellte fest, daß die Dame,
von der er glaubte, Eindrücke bekommen zu haben, anwesend war. Sie
saß jedoch nicht auf Platz Nr. 73, sondern zwei Plätze davon entfernt. Die
Plätze waren nicht numeriert. Die Exploration während der Veranstaltung
konnte nicht alle Punkte klären, da es sich um Persönliches zu handeln
schien. Sie wurde am nächsten Tage in einer ausführlichen, auf Tonband
festgehaltenen Nachbefragung fortgesetzt. Die Orte, die in der Aassage
Croisets eine Rolle spielten, wurden aufgesucht und zum Teil photo-
graphiert.

Die Exploration ergab folgendes:

Ad 1 und 2: Die Dame ist 32 Jahre alt und trug eine weiße Bluse. Als sie
sie aus dem Schrank nahm, sah sie ihre Weste aus Angora-Wolle und überlegte,
ob sie sich wärmer anziehen sollte.

Ad 3 : Diese Beschreibung bringt die Dame in Verbindung mit ihrem Chef,
einem - wie festgestellt wurde - heiteren Pykniker.

Ad 4: Die Dame wohnt nicht in der Nähe eines Gebäudes mit Säulenträgern
. Es fällt ihr ein, daß das einzige rote Gebäude mit Säulenträgern in Pirmasens
die Friedhofskapelle ist, in der sie vor zwei Tagen anläßlich einer Beerdigung
war. Sie dachte dabei lebhaft an eine Beerdigung, an den letzten Besuch
der Friedhofskapelle im Jahre 1942. Sie war damals in Sorge über einen in
Rußland stehenden Freund, von dem sie keine Post bekommen hatte. Einen
Tag vor dem Experiment hatte sie einen Brief von diesem mittlerweile verheirateten
jungen Mann erhalten, der die Beziehung mit ihr wieder aufnehmen
wollte, was sie befremdete und ärgerte. - Vor dem Gebäude ist kein Zaun, es
macht auch keinen verfallenen Eindruck.

Ad 5: Dazu fällt ihr ein, daß sie oft von ihrem Arbeitsplatz auf ein gegenübergelegenes
Delikatessengeschäft sieht, in dem immer Obst ausgestellt ist.
«Dose mit Datteln» ist ihr nicht besonders aufgefallen.

Ad 6: Sie zeigt ein Buch «Biographie der Landschaft Schlesien», das im Zusammenhang
mit einem aus Oberschlesien gerade gekommenen Besuch seit
drei Tagen auf dem Tisch Hegt.

Ad 7: Am linken, nicht am rechten Fuß hatte sie kürzlich eine kleine Infektion
. (Es fehlt im Tonbandprotokoll die Angabe, ob es sich um die große
Zehe handelt.)

Ad 8: Altersangabe und Haarfarbe würden auf den jungen Mann zutreffen,
der ihr den Brief geschrieben hat. Ob er einen Pullover trägt, ist ihr nicht bekannt
. Sein Plan scheiterte an der Empörung der Versuchsperson.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0017