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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0020
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HANS BENDER

tung und ein in die Höhe führender Landweg ist, in dem ein verstimmtes
Klavier steht, auf dem eine Sonate von Beethoven gespielt, aber abgebrochen
wurde usw.

In der Bewertung solchen kasuistischen Materials kommt die Einstellung
des Urteilenden gegenüber dem parapsychologischen Fragenkomplex
gewöhnlich deutlich zum Ausdruck: der vorbehaltlosen Zustimmung
auf der einen Seite steht auf der anderen Seite die prinzipielle Ablehnung
gegenüber mit dem Bemühen, den Aussagekomplex als ein mechanisches
Mosaik zu behandeln und etwa zu argumentieren: «Wer war
nicht schon einmal in einem roten Gebäude mit Säulenträgern», «Wer
hat nicht schon einmal ein Buch über Schlesien vor Augen gehabt ? », «In
wieviel Häusern steht nicht ein verstimmtes Klavier, auf dem eine Beethovensonate
gespielt wurde?», usw. Wer so argumentiert, verkennt in
einer Art künstlicher Gestaltblindheit, daß hier Konfigurationen, Strukturzusammenhänge
in Frage stehen, die nicht für beliebige Personen ausgesagt
worden sind, sondern in einer spezifischen, eine paranormale Leistung
fordernden und provozierenden Situation für Personen, die bei
einer bestimmten Veranstaltung auf einen bestimmten Stuhl oder zumindest
in dessen Nähe sitzen werden. Hinzu kommt, daß bei der Koppelung
vom Platz- und Greifexperiment die erste Aus Sagenkonfiguration (Platzvoraussage
) durch die zweite Aussagenkonfiguration (Gegenstandsvoraussage
) bekräftigt wird. Diese vom Sensitiven «auf Bestellung» gelieferten
Aussagen bilden einen verständlichen Zusammenhang, dessen zufälliges
Zustandekommen in einem hohen, aber nicht formelhaft ausdrückbaren
Grade unwahrscheinlich ist.

Im gleichen Maße wird die außersinnliche Wahrnehmung als Alternativhypothese
wahrscheinlich, da schwerlich andere Gründe für die Koinzidenz
zwischen Aussagen und Fakten geltend gemacht werden können
, es sei denn, man unterstelle den bewußten Betrug. Man müßte in die
Betrugsverdächtigung die Zielpersonen einbeziehen, die bekannte Persönlichkeiten
der Stadt Pirmasens sind, den Experimentatoren jede Urteilsfähigkeit
über das ihnen und unzähligen Zeugen seit Jahren bekannte
Verhalten Croisets absprechen und die Tonbandaufnahmen der Befragung
der Zielpersonen für Täuschungen erklären.

Entschließt man sich, dieses exploratorische Experiment als einen Hinweis
auf eine paranormale Verursachung anzusehen, ist nun nach der Evidenz
für einen praekognitiven Vorgang zu fragen. Was Croiset über die

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