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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0024
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HANS BENDER

ohne Kenntnis der Voraussagen von einem Justitiar eingeladen und von
mir vorbefragt. Bei diesem Versuch wurde in einem ersten Schritt eine
Punktbewertung versucht, die aus den gewonnenen Erfahrungen später
zu der beschriebenen Form verändert wurde.

Die Zielpersonen konnten mit Hilfe sehr spezifischer Aussagen Croi-
sets, die mit unverifizierbaren oder falschen gemischt waren, vermutet
werden. So sagte er z. B. in bezug auf eine Dame: Sie habe herzhaft
über ein nach oben gezogenes Einkaufskörbchen gelacht, in dem sich
eine Substanz befinde, die normalerweise nicht hineingehöre. Die Dame
wohnt in einem Hause, in dem ein Mieter in einem Einkaufskörbchen
eine Katze nach oben zu ziehen pflegte. Infolge eines Irrtums vollzog
der um die Kontrolle des Versuchs gebetene Justitiar vor Erscheinen
der Versuchsteilnehmer eine Probeauslosung, wobei drei von vier der
vermuteten Zielpersonen als Losnummer die von Croiset vorausgesagte
Platznummer erhielten. Eine zweite Auslosung führte zu negativen
Ergebnissen.

Ich erwähne diesen Versuch, weil er darauf hinweist, daß Croiset
anscheinend nicht auf die konkreten Stühle als «topolog.isehen» Anhaltspunkt
, bezw. auf eine zukünftige räumliche Position der Zielpersonen
eingestellt war, sondern auf den Vorgang der Auslosung, bezw. auf die
Koinzidenz von Losnummern mit den Namen der Zielpersonen. Es ist
möglich, daß bei dieser, von der realen Besetzung eines Stuhles unabhängigen
vermutlichen «praekognitiven Schaltung» ein Experiment eine
Rolle spielte, daß Croiset mittlerweile zu Demonstrationszwecken entwickelt
hatte: erließ bei Veranstaltungen an 20 beliebige Anwesende
Lose mit den Nummern 1—20 verteilen, machte dann Voraussagen und
ließ eine beliebige Person aus weiteren 20 Losen eines ziehen. Die gezogene
Nummer sollte den Teilnehmer als Zielperson bezeichnen, der
dieselbe Nummer besaß. Exploratorische Versuche dieser Art gaben
eindrucksvolle, mit den Platzexperimenten übereinstimmende Resultate.

Nach diesen Erfahrungen wurde versuchsweise ein «reiner Losversuch
» entwickelt, der gegenüber dem Platzexperiment leichter zu handhaben
war.

Reine Losversuche:

1. In der Universität München wurde am 20. Juni 1955 in Zusammenarbeit
mit Dr. Neuhäusler ein «reiner Losversuch» (I) durchgeführt: Im


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