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HANS BENDER

Dr. N. war bei der zweiten Auslosung wieder in das Spiel hineingegeben
worden).

Um bei der Auslosung die Chancen einer hohen Wahrscheinlichkeit
gegen Zufall zu erhöhen, ist anzustreben, bei einem Experiment drei
Einzelversuche durchzuführen. Die für die Auslosung errechneten Wahrscheinlichkeitswerte
sind im positiven Falle natürlich kein adäquates Maß
für die Leistung Croisets. Sie wären es nur dann, wenn Croiset auf Grund
einer Kenntnis der Teilnehmendes Kollektivs die Platz- oder Losnummern
voraussagen würde. Die Experimente sind aber so angelegt, daß das Kol-
lektivimAugenblickderAussagenoch gar nicht existiert. PositiveErgebnis-
se unter diesenBedingungenkönnennichtangemessenquantifiziertwerden.

Zur qualitativen Interpretation der Losversuche:

Die quantitative Bewertung als ein Hilfsmittel der Verifizierung muß
durch eine qualitative Analyse ergänzt werden. Wie schon bei der Interpretation
des exploratorischen Experimentes (Pirmasens) ausgeführt
wurde, geht es zunächst um die Feststellung gestalthafter Zusammenhänge
. Im Sinne der von Ehrenwald auf dem Utrechter Kongreß angegebenen
Kriterien für freies paranormales Material, wäre der ,tracer-
effect' («Spurenfinder») die Aussage 8: «Velocitas. Was bedeutet Velo-
citas»? Sie erhielt den niedersten Mz-Wert von o.i. Bei der Voraussage
in Utrecht war Croiset der betreffende Eindruck besonders aufgefallen:
er sagte zu Prof. Tenhaeff, er hörte dieses ihm fremde Wort und fragte,
ob es vielleicht einen Fußball- oder Radfahrverein bezeichnen könnte.
Unterstellt man die Evidenz dieses Versuchs, kann man in dieser Aussage
die vielfach beobachtete Erscheinung bestätigt finden, daß Sensitive
ihre paranormalen Eindrücke oft nicht begreifen. Mit dieser tracer-
Aussage wird offenbar ein zentrales Interesse der Versuchsperson berührt
, die gerade ein Buch über die Relativitätstheorie schrieb. Die Zielperson
wird weiter gestalthaft bestimmt durch «Emotionen» in bezug
auf Bergwerke: ein Hinweis auf ihren Heimatsort. Ferner wird über sie
ausgesagt, daß sie sehr mathematisch denkt und arbeitet und - Dr. N.
ist Dozent für Philosophie - diese Gedanken vor jungen Menschen
äußert. Diese Aussage erhielt eine hohe Mz von 1.6 und ist, mosaikartig
betrachtet, nebensächlich. Im Rahmen der Gesamtkonfiguration gewinnt
sie aber qualitativ an Gewicht. Vielleicht hätte man durch eine
Nachbefragung von Croiset nach der Aussage eine Präzisierung erreichen


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