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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0036
32 HANS BENDER

Das Placebo-Ergebnis verstärkt die Evidenz des Münchener Versuches
, doch müßten öfters Placebo-Versuche dieser Art durchgeführt werden
, um vergleichbares Material zu gewinnen. Da bei dem zweiten Münchener
Versuch beide sich vom Kollektiv abhebenden Teilnehmer zur
Zeit der Aussagen Croisets noch nicht von dem geplanten Experiment
wußten und sich erst auf den Anschlag hin meldeten, darf das Ergebnis
trotz der mißlungenen Auslosung als Hinweis auf Praekognition angesehen
werden.

Die Gesamtergebnisse der «reinen Losversuche» ließen es ratsam erscheinen
, zu der Verwendung von Plätzen zurückzukehren. Es besteht
Grund zu der Vermutung, daß die anschauliche Kennzeichnung der Zielpersonen
durch ihren zukünftigen räumlichen Ort eine günstigere Voraussetzung
für die Entfaltung der Fähigkeiten Croisets bietet.

Bei der Ermittlung der Zustimmung zu den Aussagen und ihrer Bewertung
wurde bei den neuesten Experimenten von Graden der Zustimmung
(0-4) abgesehen. Es konnte nämlich der Fall eintreten, daß
durch eine erhebliche Zahl von z-Werten zwischen 1 und 3 eine hohe
Punktzahl erreicht würde, ohne daß der betreffende Teilnehmer durch
hochgradig spezifische Aussagen charakterisiert wild. Die Verbesserung
der Methode setzte bei den Aussagen selbst und ihrer Aufgliederung an.
Die meist komplexen Aussagen werden nun ihrem psychologischen Gehalt
entsprechend in Einzelteile zerlegt, die mit Ja oder Nein beantwortet
werden können. Ja erhält den Wert 1, Nein den Wert o. Die Bestimmung
der Punktzahl (früher Summe der pz-Werte) erfolgt nun lediglich durch
die empirische Gewichtsbestimmung, die durch die Berechnung der mittleren
Zustimmung wie bisher getroffen wird. Da der Zustimmungswert z nur
noch 1 (= Ja) sein kann, ist der frühere pz-Wert jetzt mit dem empirischen
Gewicht p identisch. Unwichtige und unspezifische Details treten
dann in der Punktbewertung durch ihre niedere Gewichtszahl zurück.

Bei der Befragung muß sehr vorsichtig vorgegangen werden. Die
Aussage Croisets wird dem Befragten nicht direkt angeboten, sondern
vom Allgemeineren herkommend eingrenzend, ähnlich wie bei der mul-
tiple-choice-Methode. Also nicht «Haben Sie kürzlich eine Uhr verloren
?», sondern: «Haben Sie etwas verloren? Ist es vor längerer Zeit
gewesen? Oder erst kürzlich? Handelte es sich um Geld? Ein Schmuckstück
?» usw.


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