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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0038
34 HANS BENDER

phänomenologischen Untersuchung der Aussagen des Sensitiven beginnen
: es gilt zu klären, wie weit seine Aussagen sekundär bearbeitet sind.
Man muß seine unmittelbaren Eindrücke feststellen. Weiter ist zu ermitteln
, wie das gesamte Aussagenmaterial Croisets strukturiert ist, welchen
Anteil Klischees haben, welche Inhalte bevorzugt werden, welche Rolle
symbolische Darstellungen spielen, oder welcher Art die Aussagen sind,
die Zielpersonen spezifisch charakterisiert haben. Auch der Grad des
Begreifens der Aussagen durch den Sensitiven selbst (vgl. etwa die Aussage
«velocitas» S. 23) ist zu untersuchen, weil er wichtige Hinweise für
die Struktur der in Frage stehenden psychischen Vorgänge enthält, die
sich von der objektivierenden Distanzierung der normalen Wahrnehmung
unterscheiden. Tenhaeff hat auf Grund seines umfangreichen ex-
ploratorischen Materials, dessen statistische Auswertung noch aussteht,
auf charakteristische Züge der paranormalen Leistungen Croisets hingewiesen
, insbesondere auf die Bedeutung der affektiven Affinität zwischen
dem Sensitiven und der Zielperson, die vielfach die unbewußte Selektion
der Zielpersonen zu steuern scheint. Beobachtungen weisen darauf hin,
daß eine Affektirradiation auf Personen erfolgen kann, die mit der Zielperson
verbunden sind. Bei der Ermittlung dieser Sachverhalte müssen
tiefenpsychologische Zusammenhänge berücksichtigt werden. Dieser
Komplex von Gesichtspunkten, der hier nur angedeutet wurde, ist allgemein
für das Verständnis paranormaler Vorgänge wichtig. Das zentrale
Problem des Platzexperimentes ist jedoch, welche Rolle solche und andere
Faktoren für die zur Diskussion stehende Leistung derPraekognition spielen
. Ihr eindeutiger Nachweis mit einer befriedigenden Methode würde
das für diese Fragen besonders aufschlußreiche, schon vorliegende ex-
ploratorische Material fruchtbar machen.

LITERATURHINWEISE

1. H.Bender: Parapsychologie - ihre Ergebnisse und Probleme. Schünemann
Verlag, Bremen 1954.
H. Bender: Precognition in the qualitative experiment. Proceedings of
the first International Conference of Parapsychological Studies. Para-
psychology Foundation, Inc. New York 1955.
Auszug aus dem Referat in Tomorrow, Vol. 2, Nr. 1, 1953.


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