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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0049
ZUFALL UND PROVOKATION PARAPSYCHISCHER LEISTUNGEN 45

Fassen wir das Ergebnis unserer Untersuchung zusammen:

1. Der einzige Pseudotreffer, der im einzelnen Fall nicht als solcher festzulegen
ist, ist der Zufallstreffer. Damit ist nicht gesagt, daß es nur Zufallstreffer
und nicht auch parapsychische Treffer gäbe.

2. Das Wesen des Zufalls liegt im Zustandekommen von Koordinationen
ohne koordinierende psychische Instanz. Es gibt für uns belangvolle
und belanglose Zufälle.

3. Der echte Zufall benötigt viele Gelegenheiten, um wenige für uns
belangvolle Fälle zu zeitigen. Die prompte Lieferung von Treffern jedoch
weist auf eine provozierbare Leistung hin.

4. Die Evidenz echter Leistungs-Provokation wird durch die Verdichtung
von Treffern gesteigert. Das Verhältnis der Trefferzahl zur Gesamtzahl
der Aussagen muß die zufällige Erwartbarkeit übersteigen.

5. Das Maß der Übersteigung der zufälligen Erwartbarkeit wird -
mathematisch oder nichtmathematisch - durch den Begriff der Wahrscheinlichkeit
ausgedrückt. Die eigentliche Entscheidung, welche Wahrscheinlichkeit
bzw. Unwahrscheinlichkeit den Zufall ausschließt, ist gefühlsfundiert
.

6. Insoweit der Zufall unwahrscheinlich ist, ist eine nichtzufällige Instanz
wahrscheinlich. Bei Eliminierung aller anderen Faktoren, die Pseu-
dotreffer herbeiführen können, bleibt nur der Faktor der außersinnlichen
Wahrnehmung als Erklärung der Aussagen.

7. Die Forderung der Wiederholbarkeit des Experiments wird, im
Rahmen der Schwankungen menschlichen Vermögens, auch in der Para-
psychologie erfüllt.

ZUSAMMENFASSUNG

Während man scheinbare Treffer, die durch Täuschung usw. Zustandekommen,
grundsätzlich eliminieren kann, können Zufallstreffer nicht zwingend als solche
erkannt werden. Denn der Zufall kann sich, auch in der «unglaublichsten»,
Weise, jederzeit einstellen. Andererseits ist er «unprovozierbar». Er läßt sich
nicht bei bestimmter Gelegenheit berufen, sondern braucht eine große Zahl
von Gelegenheiten, um zuweilen auch ein bemerkenswertes Ergebnis zu liefern
. Wenn Paragnosten auf Aufforderung hin zutreffende Aussagen machen,
dann scheinen sie einen «provozierten Zufall» zu liefern, was dem Wesen des
Zufalls widerspricht. Allerdings läßt nur die Häufung provozierbarer Treffer
auf nicht-zufällige Leistungen schließen. Die Übersteigung der zufälligen Erwartbarkeit
von Treffern wird durch den Begriff der Wahrscheinlichkeit ausge-


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