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SOZIOLOGISCHES ÜBER DIE ASTROLOGIE

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deutend mit ausschließlichem Kontakt zur Vulgär-Astrologie*. Bemerkenswert
ist, daß der Leserkreis der vulgär-astrologischen Publizistik
durchaus nicht immer gleich groß bleibt. Zwischen 1950 und 1954 ist der
Konsum astrologischer Zeitungshoroskope beträchtlich gestiegen, vermutlich
aber nur, weil das Angebot üppiger geworden ist: wir wissen ja,
daß sich die Einstellung der Bevölkerung zur Astrologie in diesem Zeitabschnitt
kaum geändert hat.





Tabelle 12

Frage: Haben Sie zufällig in den letzten Monaten
Tages- oder Wochenhoroskop gelesen ?

in einer Zeitung oder Zeitschrift Ihr



September 1950

/o

November 1954

/o

Ja, häufig.............

::::;}»

... 47



27 j

..... 39



100



100

Die meisten Tages- oder Wochenhoroskope, die in Zeitschriften und
Zeitungen abgedruckt werden, handeln fast ausschließlich vom menschlichen
Alltag. Wie wäre es aber, wenn in ähnlich großem Umfang politische
Prognosen verbreitet würden, deren Muster aus einigen Zeitschriften
rein astrologischen Inhalts ja bekannt sind? Wäre die Bevölkerung
anfällig für diese Art politischer Orientierung ?

15 Prozent der Bevölkerung räumen der Astrologie politische Signifikanz
ein, also keine unwesentliche Minorität. In der Regel handelt es sich
dabei selbstverständlich um Personen, die von der Wahrheit der astrologischen
Behauptungen überzeugt sind. In ihren politischen Ansichten

* Die verbreitete Beschäftigung der deutschen Bevölkerung mit Astrologie
ist keine «nationale» Besonderheit; Hofstätter berichtet beispielsweise: Eine
in England vorgenommene Befragung (Th. Harrison) ergab, daß zwei Drittel
der Erwachsenen «regelmäßig» irgendein astrologisches Presseerzeugnis lesen
und daß 40 Prozent mehr oder minder stark an astrologischen Deutungen
interessiert sind. Peter R. Hofstätter, Die Psychologie der Öffentlichen Meinung
, Wien, 1949: 20 f.


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