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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0083
buchbesprechungen

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Orientierung beim Vogelflug: G. V. T. Matthew (Wilfowl Trust, Slimbridge)
«Die sensorische Natur der Vogelorientierung» und J. G. Pratt (Parapsycho-
logy Laboratory, Duke University, Durham) «Untersuchungen über einen
ASW-Faktor beim Heimfinden von Brieftauben». Matthew hält seine Hypothese
der Sonnenorientierung der Tauben, die über weite Strecken heimfinden,
für völlig ausreichend und findet - der Parapsychologie gegenüber skeptisch -
jede Diskussion eines eventuell beteiligten außersinnlichen Faktors überflüssig.
Pratt, der mit Unterstützung der amerikanischen Marine und der Rockefeller
Foundation seit Jahren an dem Problem möglicher ASW bei Orientierungs-
leistungen von Tieren arbeitet, weist auf «schwerwiegende theoretische
Schwierigkeiten» der Hypothese Matthews hin und berichtet über die Ansätze
, einen vermuteten ASW-Faktor zu eliminieren.

R. Amadou (Paris), Autor des Buches «La Parapsychologie» (jetzt auch
deutsch unter dem Titel «Das Zwischenreich», 1957) bezeichnet in seinem Beitrag
«Parapsychologie in der modernen Zuwendung zum leib seelischen Menschen
» die Psi-Funktionen - wenn sie existieren - als einen integrierenden Teil
jeder psychischen Tätigkeit. Sie müssen psychologisch und nicht nur in statistischen
Leistungsexperimenten untersucht werden, und dafür ist eine Zusammenarbeit
aller psychologischen Teildisziplinen notwendig.

Ein Beispiel einer solchen Erweiterung der Gesichtspunkte gibt W. H. Gil-
lespie (Maudsley Hospital, London) mit «Erfahrungen über vermutlich paranormales
Erkennen in der psychoanalytischen Situation». An Freuds Beobachtungen
über telepathische Träume und die Arbeiten seiner Nachfolger
anknüpfend, berichtet er über eigene Erlebnisse mit Patienten, die ihm eine
parapsychologische Interpretation zu erfordern scheinen.

In der Schlußdiskussion kommt in verschiedenen Bemerkungen zum Ausdruck
, daß ein Bedürfnis nach neuen Methoden und Techniken mit stärkerem
emotionalem Aufforderungscharakter besteht, die geeignet sind, die ASW nun
in weniger langweiligen, spannungsreicheren und lebensnaheren Situationen
zu untersuchen. In diesem Zusammenhang wird die Bedeutung der sozialen
Beziehung zwischen den am Experiment Beteiligten als wichtiger Faktor gewürdigt
.

Besonders betont wird die vordringliche Aufgabe, hochbegabte Sensitive
zu finden, mit denen wiederholbare Versuche unter wechselnden Bedingungen
angestellt werden können. Inge Strauch

GeorgeZorab: Bibliography of Parapsychologj. Parapsychology Foundation,
Inc., New York 1957, 127 Seien.

Dieses sehr nützliche und dankenswerte Buch erlaubt nicht nur dem Para-
psychologen eine schnelle Orientierung, sondern ist vor allem auch für jene geeignet
, die sich über dieses Gebiet und seine Stellung innerhalb der Wissenschaften
informieren wollen. Erleichtert wird der Einblick dadurch, daß neben
dem alphabetischen Sachregister und Autorenverzeichnis in chronologischer
Reihenfolge nach dem Datum der Veröffentlichung die dem Herausgeber als


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