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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0084
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BUCHBESPRECHUNGEN

wichtig erscheinenden Werke nach Sachgebieten geordnet aufgeführt werden.
Es kam ihm dabei ein Memorandum zustatten, das Prof. G. Frei (Schweiz) auf
dem internationalen Kongreß in Utrecht (1953) vorgelegt hatte. Eine weitere
Beratung erfolgte durch Dr. J. E. Dingwall von der SPR in London.

Besondere Abschnitte befassen sich z. B. mit historischer und allgemeiner
Literatur, außer sinnlicher Erfahrung und ihren Unterabteilungen, motorischen
Automatismen, den verschiedenen Arten von «physikalischen» Phänomenen
, Spuk, der quantitativen experimentellen Forschung sowie den Beziehungen
zwischen Parapsychologie und anderen Disziplinen wie Psychologie
, Medizin, Philosophie, Ethnologie, Biologie und Religionswissenschaft.

Wie Zorab in der Einleitung selbst bemerkt, war die Auswahl bei allem
Wunsch nach Objektivität naturgemäß subjektiv. Hier ist in der Tat der Punkt,
wo sich Einwände geradezu aufdrängen. Manches findet sich, was gut hätte
wegbleiben können, dafür fehlt m. E. wirklich grundlegend Wichtiges. So ist
schwer einzusehen, warum der Herausgeber das für eine skeptisch interessierte
Haltung charakteristische Werk Dessoirs «Vom Jenseits der Seele » (1917,6i 93 2)
oder Schrenck-Notzings «Gesammelte Aufsätze zur Parapsychologie» unter
den Tisch fallen ließ oder TenhaefFs «Parapsychologische Verschijnselen en
Beschouwingen» (1949), «Het Spiritisme» (1951) u. a. überging. Bei den so
bevorzugten Universitätsuntersuchungen vermißt man Benders Arbeiten über
psychische Automatismen und Hellsehen aus dem Bonner psychologischen
Institut, weiter u. a. seine Nachuntersuchung des Neureiterschen Falles Ilga
K.. Vernachlässigt sind ferner Driesch, T. K. Oesterreich, Chr. Winther (Kopenhagen
), ferner wichtige Stellungnahmen von Physikern und Physiologen
wie Pascual Jordan: «Verdrängung und Komplementarität» (2i947), W.Pauli
in «Dialectica», Dez. 1955, Hans Schaefer (Umschau 1952, H. 19/20). Zum
Spukproblem fehlen Bjerre (Fall Karin) und E. Tizane. Mit vielen andern hält
Zorab nicht viel von Materialisationen. Das ist sein gutes Recht. Aber wenn er
das diesbezügliche Buch von Gerloff nennt, dürfte Glen Hamilton nicht fehlen,
ebenso wie Warricks paraphysische Experimente. Erwähnt werden die Angriffe
Vintons auf die Schneiders, die Erwiderung Schrenck-Notzings in dem
oben genannten Werk fehlt.

Wie auf der Tagung in Cambridge (1954) zum Ausdruck kam, erfährt neuerdings
das Studium der medialen Persönlichkeit wieder erhöhte Beachtung.
Wichtig hierfür sind Biographien und Autobiographien von Sensitiven. Hier
fehlt besonders viel, wie auch bei der Analyse selbsterlebter Spontanerlebnisse.
Wollte Zorab das völlig ausschalten, hätte er die Autobiographie von Mme.
d'Esperance und Einer Nielsen (Titel falsch geschrieben!) weglassen sollen.
Da er das nicht tat, dürften auch die von der Cummins, Garrett, Osborne-
Leonard, Payne, Bouissou u. a. m. nicht fehlen.

Dies nur einige (ebenfalls unvollständige) Hinweise, wie diese wichtige Veröffentlichung
in einer Neuauflage verbessert werden könnte. Dann verschwinden
wohl auch einige falsch geschriebene Namen und Quellenangaben.

Gerda Walther, München


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