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104 MICHEL GAUQUELIN

kompliziert. Wenn man ein solches Gebiet beschreiten will, stellen sich
mindestens vier verschiedene Probleme, die zugleich vier zu vermeidende
Fehlerquellen sind:

a) Wahl der Geburtsdaten: Es sind zwei Bedingungen zu berücksichtigen
. Man muß eine genügend große und homogene Gruppe von Geburtsdaten
zusammenstellen, damit sie statistisch auswertbar ist. Man muß sie
auch in genügend objektiver Weise auswählen, um bei der Zusammenstellung
nicht der Parteilichkeit bezichtigt werden zu können.

b) Astronomisches Problem: Um in einer korrekten Weise die theoretischen
Häufigkeiten des Auftretens astronomischer Faktoren zu bewerten
, deren möglichen Einfluß auf eine individuelle Gruppe man aufzudecken
versucht, muß man die Astronomie gut kennen.

c) Demographisches Problem: Man muß die demographischen Häufigkeiten
der Geburten in ihrer Verteilung auf die Monate des Jahres und die
Stunden des Tages* festgestellt haben. Das ist unerläßlich, denn um auszumachen
, welches die Wahrscheinlichkeit eines experimentell gewonnenen
Faktors in einer gegebenen Gruppe ist, muß man ihn immer mit seiner allgemeinen
demographischen Häufigkeit vergleichen können.

d) Statistisches Problem: Man muß nicht nur die statistischen Verfahren
kennen, die ein Urteil darüber erlauben, von welchem Wert an ein Resultat
als signifikant betrachtet werden darf, sondern man muß auch eine begründete
Kenntnis von der Bedeutung dieser oder jener Abweichung
haben, und schließlich auch wissen, welchen Kredit man den festgestellten
Wahrscheinlichkeiten geben darf.

II. Kritik der Astrologie (Choisnard und Krafft)

Die experimentelle Methode ist schon von zwei Astrologen angewandt
worden, die geglaubt haben, damit positive Beweise zugunsten der
Astrologie zu finden. Es handelt sich hier um den Franzosen Paul Choisnard
und den Schweizer Karl E. Krafft.

Es schien mir daher notwendig, damit zu beginnen, die Untersuchungen
dieser beiden Autoren zu prüfen und neu durchzuführen. Die Arbeiten

* In bezug auf diese besondere Fragestellung bringt die Untersuchung von
Frau M. F. Gauquelin: «Frequences des accouchements dans la journee» (Häufigkeiten
der Geburten im Verlauf eines Tages) interessante genauere Ausführungen
.


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