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106 MICHEL GAUQUELIN

auf Seiten der Waage auf die benachbarten Zeichen Jungfrau und Skorpion
hin » (S. 79). Daraus schließt Choisnard auf S. 80: «Die Zeichen Schütze,
Steinbock, Fisch, Widder und Stier sind bei den Ascendenten der geistig
hochstehenden Persönlichkeiten nur sehr wenig vertreten. Wir können
daraus schließen, daß mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der
Ascendent eine Art Entwurf der menschlichen Befähigungen angibt. Er
beweist daher den Einfluß der Gestirne.»

Aber Choisnard ist ein schwerer Irrtum unterlaufen. Er scheint nicht
zu wissen, daß in unseren Breitengraden (wo seine geistig hochstehenden
Persönlichkeiten geboren wurden), die verschiedenen Zeichen des Tierkreises
nicht dieselbe Durchgangszeit am Ascendenten haben. Durch
einige geht der Ascendent in einer Stunde, durch andere in fast drei Stunden
! Das hat zur Folge, daß gewisse Zeichen bei nahezu dreimal soviel
Geburten am Ascendenten stehen als andere Zeichen. Unter den fünf Zeichen
, die gehäuft bei den überragenden Persönlichkeiten vorkommen,
sind gerade vier Zeichen, die langsam aufsteigen. Unter den fünf Zeichen,
die sich bei diesen Persönlichkeiten nicht am Ascendenten finden, sind
vier davon solche, die schnell aufsteigen.

2. Kr äfft: «Traite d'Astrobiologie» (S. 39 und 43). Krafft untersucht
bei 115 Musikern die Verteilung der Punkte der Ekliptik, wo sich eine
Konjunktion Mond-Uranus findet. Krafft veröffentlicht eine graphische
Darstellung dieser 115 Positionen in der Ekliptik, die einen völlig leeren
Sektor von ioo° der Ekliptik (bei 3600) aufweist. Krafft schreibt: «Muß
man aus der fast völligen Unbesetztheit (dieses Sektors) schließen, daß
die Konstellation, wenn sie an diesem Punkte erscheint, in irgendeiner
Weise für eine Musikerlauf bahn hinderlich sein wird ?» Die Nachforschung
ergab, daß es astronomisch unmöglich ist, in diesem Abschnitt des Tierkreises
eine Konjunktion Mond-Uranus zu finden, da Uranus sich, während
der Geburtszeiten der herangezogenen Musiker, niemals in dieser Zone
befunden hat (sehr langsamer vollständiger Umlauf des Uranus). Solche
elementaren Fehler, wie die hier aufgedeckten, sind in den veröffentlichten
Arbeiten von Choisnard und Krafft nicht die Ausnahme, sondern die Regel
. Es ist erstaunlich, daß niemals auch nur einer der eifrigen Leser dieser
beiden Autoren sich bewogen fühlte, den einen oder anderen dieser Irrtümer
aufdecken zu müssen. Natürlich lasen einzig und allein die Astrologen
diese Bücher, und sie ließen sich von vornherein von den Schlußfolgerungen
, die sie dort fanden, überzeugen. Wie dem auch sei, nach dieser


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