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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0119
DER EINFLUSS DER GESTIRNE UND DIE STATISTIK 115

auf die positiven Ergebnisse muß man die Astronomen und die Statistiker
gesondert betrachten:

Obwohl die Astronomen wiederholte Male schriftlich versprochen hatten
, die auf diesem Gebiet veröffentlichten experimentellen Arbeiten zu
untersuchen, haben sie es vorgezogen, sich in vorsichtiges Schweigen zu
hüllen (z. B. Paul Couderc, Frankreichs Feind Nr. i eines Einflusses der
Gestirne; oder das «Comite Beige» für die wissenschaftliche Erforschung
angeblicher paranormaler Phänomene).

Von den Statistikern hingegen ist eine so wenig objektive Stellungnahme
nicht eingenommen worden, sie haben sich viel offener gezeigt, und
dadurch ist die Diskussion unendlich viel fruchtbarer gewesen.

So hat M. Faverge, Professor für Statistik an der Sorbonne, nach der
Durchsicht anerkannt, daß die gefundenen Ergebnisse über der Zufallserwartung
liegen. Noch zwei andere Statistiker haben zwei interessante
Kritiken vorgebracht, die wir nunmehr untersuchen werden. Es ist übrigens
diesen beiden untereinander sehr ähnlichen Kritiken zu verdanken,
die entschieden die Diskussion auf eine wissenschaftliche und experimentelle
Ebene bringen, daß die brennende Frage eines Einflusses der Gestirne
sich entwickeln konnte und die Wissenschaft davon Kenntnis nehmen
kann, daß hier ein der Lösung harrendes Problem liegt.

Kritik von M, Porte, Leiter des «Institut National de la Statistique» in
Paris. Diese Kritik ist in der Zeitschrift von R. Amadou «La Tour Saint-
Jacques» Nr. 4, Mai-Juni 1956, S. 68-105 erschienen.

Aus diesem langen Artikel sind zwei Punkte hervorzuheben: Trotz
zahlreicher kritischer Einwände, die sich aber auf Details beziehen, erkennt
M. Porte die überzufälligen Ergebnisse (vor allem die des Planeten
Mars) an.

Aber da er es nicht unterschreiben kann, daß eine Beziehung zwischen
dem Menschen und den Gestirnen besteht, stellt er die Hypothese auf, daß
die über die Wahrscheinlichkeit gegen Zufall liegenden Ergebnisse auf Irrtümer
in der Berechnung der theoretischen astronomischen und demographischen
Erwartungswerte zurückzuführen sind, die bei den in Frage stehenden
Fällen in der Tat auch sehr schwierig ist. M. Porte führt indessen
keine positiven Beweise für die Stützung seiner Hypothese an, er gibt sich
zufrieden mit Vernünftigkeitsüberlegungen, die sie seiner Ansicht nach
sehr plausibel und logisch erscheinen lassen. Doch schneidet er die Diskussion
nicht einfach ab, sondern schlägt zur Entscheidung der Frage ein


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