Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0123
DER EINFLUSS DER GESTIRNE UND DIE STATISTIK 119

dieses nur zu absurden Resultaten führen. Die Ergebnisse, die sich tatsächlich
in diesem Bereich gezeigt haben, erlauben keine Schlußfolgerungen
, denn ihre Unwahrscheinlichkeit bedeutet in Wirklichkeit nichts*.

Prof. Tornier schlägt vor, mit dem Absurden ein Kontrollexperiment
anzustellen: Jedes der 6000 Geburtsdaten, die ich heranzog (und die im
Anhang meiner Arbeit veröffentlicht sind), sind zahlenmäßig folgendermaßen
dargestellt: X, geboren am 13. 11. 1928 um 22 h 15'. Herr Tornier
schlägt vor, für jeden Fall die Zahlenwerte des Tages, des Monats, des
Jahres, der Stunde und evtl. auch der Minuten jeder Geburt zu addieren,
die erhaltene Summe durch 12 zu teilen und jedesmal den Restwert zu
notieren. Z. B.: 13 -f- 11 -f- 1928 + 22+15, geteilt durch 12, gibt einen
Rest von 9. (Herr Tornier wählte die Zahl 12 absichtlich, da ich hauptsächlich
durch die Einteilung des Tagesumlaufs in 12 Sektoren die überzufälligen
Ergebnisse erhalten hatte.)

Wenn diese Berechnung für alle Geburten durchgeführt ist, stellt man
die Häufigkeit fest, wie oft die 12 möglichen Restwerte (o bis 11) herauskommen
. Nach Herrn Tornier besteht für dieses seinem Wesen nach absurde
Experiment keinerlei Grund, daß es den Zufallsgesetzen gehorcht:
es ist aber sehr wohl möglich, daß anormale Häufungen in der einen oder
der anderen Restsumme auftreten.

Wenn sich dieses so verhalten sollte, würde Herr Tornier schließen, daß
meine Resultate in bezug auf den Einfluß der Gestirne nichts beweisen würden
und ihrerseits der absurde Ausdruck eines absurden Experimentes sind.

Vor einer Erwiderung muß auf die Bedeutung der Bemerkungen von
Herrn Tornier hingewiesen werden. Sie überschreiten den Rahmen unseres
Themas, um ein allgemeineres zu stellen: ist es erlaubt, die Gesetze
des Zufalls auf einen unbekannten und anscheinend «unmöglichen» Bereich
anzuwenden ?

Stellen wir, ohne näher dabei zu verweilen, fest, daß diese Bemerkung
allerdings wenig gerechtfertigt erscheint, wenn man dem Begriff der
Wahrscheinlichkeitsrechnung selbst auf den Grund geht: ein absurder
Bereich - scheint nicht gerade dieser der Tummelplatz des reinen Zufalls
zu sein ?

Im Hinblick auf meine Arbeiten muß man sich andererseits fragen,

* Es handelt sich hier, scheint mir, um einen ähnlichen Vorwurf, der gewissen
quantitativen Experimenten der Parapsychologie gegenüber erhoben worden
ist.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0123