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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0137
PARAPSYCHISCHE PHÄNOMENE 133

pathie und Hellsehen galten schon 1934 als statistisch erwiesene Fakten.
Die Veröffentlichung durchbrach die Mauer des Schweigens, gegen die
früher die parapsychologische Forschung vergebens ankämpfte. Die
«außersinnliche Wahrnehmung» wurde diskutiert und die Methode auf
ihre Stichhaltigkeit geprüft. Das amerikanische Institut für mathematische
Statistik bezeichnete 1937 die Ergebnisse als mathematisch einwandfrei
mit dem Zusatz: «Wenn die Forschungen Rhines sachlich angegriffen
werden sollten, so muß dieser Angriff vom Nicht-Mathematischen Ausgehen
. » Einwände gegen die Versuchstechnik, die vor allem die Durchführung
des Nah-Versuches, die Mischtechnik und die Ausschaltung von
protokollarischen Irrtümern oder gar Täuschungen betrafen, wurden mit
Verfeinerung der Methoden beantwortet. Ein groß angelegtes Gruppenexperiment
von Pratt und Woodruff im Jahre 1939 versuchte mit Erfolg,
all diesen Zweifeln zu begegnen. Es waren zwei Experimentatoren anwesend
, die unabhängig voneinander Protokoll führten und die notierten Resultate
in einen verschlossenen Kasten legten. Experimentator und Versuchsperson
waren durch einen undurchsichtigen Schirm getrennt. Vor
der Versuchsperson lagen fünf Schlüsselkarten mit den geometrischen
Symbolen. Wenn auf der andern Seite des Schirmes der Operator die Karten
eines Spiels der Reihe nach ohne sie anzusehen in die Hand nahm, bezeichnete
die Versuchsperson mit dem Finger eine der Schlüsselkarten. Der
Experimentator, der den Finger, aber nicht die Schlüsselkarten sehen
konnte, legte die Karte an die korrespondierende Stelle auf seiner Seite des
Schirms, ohne zu wissen, welcher Antwort die Geste der Versuchsperson
entsprach. Das Experimente umfaßt 60 000 Einzelversuche. Der kritische
Wert betrug 4.99, was einer Wahrscheinlichkeit von ca. 1: einer Million entspricht
, daß das Resultat nicht zufällig entstanden ist. Wie Greenwood es
zur Bestimmung der empirischen Zufallserwartung getan hatte, wurde eine
Gegenprobe durchgeführt: die Antworten einer Serie wurden mit der Kartenverteilung
einer andern Serie korreliert. Dies ergab eine nach der
Wahrscheinlichkeitsrechnung zu erwartende Trefferzahl von 5,02 auf 25
Versuche. Auch bei diesem sogenannten «screened touch-matching test»
handelt es sich um den Nachweis des Hellsehens3.

Ähnliche Versuche wurden an anderen Universitäten durchgeführt: an
der Columbia-Universität z. B. unter Aufsicht des bekannten Sozialpsychologen
Gardner Murphy, weiter an der Colorado Universität, wo die
Psychologinnen Miss Martin und Miss Stribic durch Vortests unter 322


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