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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0139
PARAPSYCHISCHE PHÄNOMENE I35

die jeweils direkt folgende Karte zurück. Ähnliche Resultate erhielt Soal
mit Mrs. Stewart4.

Hier sind zwei Dinge von größter Bedeutung: erstens wird durch diese
Experimente ein «Voraus-Erkennen» demonstriert, ein praekognitives
Verhalten also, bei dem zum Sprung über den Raum bei den Hellseh- und
hier nicht näher geschilderten Telepathieexperimenten mit großer Wahrscheinlichkeit
der erregende «Sprung über die Zeit» hinzukommt. Dieses
praekognitive Verhalten wird nun zweitens nicht nur durch die hohe Abweichung
von der Zufallserwartung nachgewiesen, sondern die zeitliche
Variation der Versuchsbedingung variiert regelmäßig die Ergebnisse:
wir haben es hier mit einer induktiven Korrelation zu tun, die Soal unter
anderen Argumenten, wie wir noch sehen werden, mit Recht dem Oxforder
Logiker Spencer Brown entgegenhält, der die statistischen Ergebnisse
der ASW-Forschung als mathematische Illusionen wegerklären will.
Bemerkt sei noch, daß Soal zusammen mit Bateman 1949 Distanzexperimente
mit stark signifikanten Ergebnissen ausführte: Mrs. Stewart als
Versuchsperson befand sich dabei in Antwerpen, und der Agent in England
.

Seit 1938 veröffentlichte auch das Rhinesche Laboratorium laufend Ergebnisse
von Praekognitions-Versuchen, die als positiv bezeichnet wurden
. Versuchspersonen konnten, so wird berichtet, mit Trefferzahlen, die
zwar weniger hoch als bei Telepathie und Hellsehen, aber immer noch
signifikant über Zufall lagen, voraussagen, wie die Karten angeordnet
sein werden, die ein bis 10 Tage nach der Aussage maschinell gemischt
und - um jede mögliche Beeinflussung auszuschalten - nach einem Wetterschlüssel
der Differenz der Maximal- und Minimaltemperaturen des Vortages
abgehoben werden.

Ich komme noch einmal auf den signifikanten «Verschiebungseffekt»
zurück, den Soal als einer der schärfsten Kritiker der früheren ASW-Ex-
perimente, noch ganz vom negativen Ausgang seiner Kontrollversuche
überzeugt, nachträglich in seinem Material feststellte. Er hat zu seiner statistischen
Signifikanz einen besonderen psychologischen Wert, da er unabhängig
von den Erwartungen des Experimentators entstanden ist. Eine
solche «indirekte Evidenz», wie man derartige erst nachträglich entdeckte
Effekte nennen kann, wurde auch mit den sogenannten «Absinkungs-
effekten» (decline effects) erzielt: als man nämlich entdeckte, daß die Trefferzahlen
bei positiven ASW-Versuchen eine Tendenz zum Absinken


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