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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0150
146 HANS BENDER

und der Wasserrose fügt sich dieser Konzeption aber nicht. Die Bewertung
bleibt eine Ermessensfrage.

Man untersucht die spontanen Phänomene zur Zeit an einem großen,
in vielen Ländern gesammelten Material auf ihre wichtigsten Merkmale;
z. B. Äußerungsformen: (Ahnungen, halluzinatorische Erlebnisse, wie
Visionen oder Stimmen, Träume), weiter den dabei beteiligten Bewußtseinszustand
, das Bedeutungserleben: ob die Überzeugung von etwas
Besonderem vermittelt wird oder erst nachträglich der Sinn erkannt wird
und anderes mehr. Dabei versucht man auch, sich durch die Anwendung
psychodiagnostischer Tests ein Bild von der Struktur der paranormal erlebenden
Persönlichkeit zu machen. Mrs. Rhine hat in laufenden Arbeiten
im «Journal of Parapsychology» über solche Forschungen berichtet.

Zu den spontanen Erlebnissen gehören auch die berüchtigten Spukerscheinungen
, bei denen unerklärliche Vorgänge in der materiellen Welt
berichtet werden. Selbst bei Parapsychologen besteht eine ausgesprochene
Scheu vor diesen angeblichen Geschehnissen, da das Ungeheuerliche, was
immer wieder berichtet wird, - z. B. der Transport konkreter Objekte
durch verschlossene Behälter und Wände hindurch - unseren Vorstellungen
von der Welt der Dinge so zuwiderläuft, daß stärkste affektive Hemmungen
bestehen, sich damit zu beschäftigen. C. G. Jung sieht in dieser
Scheu «alle Symptome primitiver Gespensterfurcht» und fordert zu einer
vorurteilslosen Prüfung auch dieses Bereiches auf, in dem natürlich die
Aufdeckung betrügerischer oder hysterischer Manipulationen ein erstes
Anliegen ist9.

Wir haben die spontanen Phänomene als notwendigen «Hintergrund»
für die Interpretation der statistischen Daten bezeichnet. Hinzu kommt
als wichtigstes und in der Forschung lange an erster Stelle untersuchtes
Material: qualitative Untersuchungen an begabten Sensitiven, die in lebensnahen
, ihrer Eigenart entsprechenden Situationen geprüft werden. Besondere
Methoden zur quantitativen Bewertung der Aussage sind ausgebildet
worden. Den Karten-Experimenten fehlt der vitale Aufforderungscharakter
. Viele Sensitive erreichen damit keine auffallenden Resultate,
während sie in lebendigen, spannungsreichen Situationen paranormale
Fähigkeiten entfalten. Ich habe in Zusammenarbeit mit TenhaefT den holländischen
Sensitiven Gerard Croiset untersucht, der es unternimmt, vorauszusagen
, wer bei einer zukünftigen Veranstaltung auf einem bestimmten
, durch das Los gewählten Stuhl sitzen wird. Er beschreibt die äußere


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