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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0160
156 EMILIO SERVADIO

Tat einen gewissen mangelnden Kontakt zur Wirklichkeit zeigten) und
im Hinblick auf seine Mutter (die den Kranken zwar genügend verpflegte
und versorgte, ihm aber wenig gefühlsmäßige Zuwendung
und noch weniger Verständnis entgegenbrachte). Der Traum wurde in
der Nacht vom 27. zum 28. August 1953 geträumt. Der Patient berichtete
ihn mir am Nachmittag des 29. mit folgenden Worten:

«Ich war nahe bei Ihrem Hause, aber es war nicht Ihr wirkliches Haus.
Es ähnelte einer Villa in der Gegend von Kalifornien mit einem kleinen
Garten davor. Es schien mir, daß Ihre Hausgehilfin N. eine Schüssel
mit Nudeln in die Nähe der Gartentüre gestellt hatte. Ich war im Begriffe
, diese Schüssel zu holen! Ich hatte Hunger, fror und fühlte mich
unglücklich. Ich hatte nur Shorts an. Als ich mich der Schüssel näherte,
sah ich ein Auto ankommen. Ich wußte, daß Sie und Ihre Frau sich in
dem Auto befanden. Ich bekam Angst und machte mich aus dem Staube.

Der Traum wandelt sich nun. Ich war im Innern des Hauses und sah
Ihre Frau von hinten. Drei Kinder waren bei ihr: in dem einen erkannte
ich Ihre Tochter von 14 Jahren, die ich ein- oder zweimal gesehen hatte
(sie war hübscher als in Wirklichkeit). Die beiden anderen waren sehr
hübsche kleine blonde Mädchen: das eine schien mir 8 Jahre und das
andere 3 oder 4 Jahre alt zu sein. Ich fühlte mich dauernd unglücklich und
verlassen, und dennoch schien ich zu wissen, daß Ihre Familie freundlich
war und gar nichts Besonderes gegen mich hatte.»

Gleich nach dem Berichte des Traumes assoziierte A. dazu Folgendes:

Teigwaren: «Italienische Vermicelli, die im wörtlichen Sinne Würmer
bedeuten*. Seit kurzem umgehe ich es, Teigwaren zu essen, weil sie
dick machen.»

Kalifornische Villa: «Ein kleines Haus in Kalifornien, das nah am
Meere liegt. Es gehörte meinem Onkel E. Ich habe dort 1931 oder 1932
gelebt. Es war ein sehr kleines Haus ohne jeden Komfort mit einer Allee
und wurde von Leuten aller Art besucht. Während meines Aufenthaltes
wurde ich krank. Das erinnert mich an eine andere schwere Krankheit,
die ich mir im Alter von 3 y2 Jahren zuzog. Ich schien den Tod mit einer
,christlichen Resignation' zu erwarten und nahm meiner Mutter gegenüber
diese Haltung ein. Eines Nachts wachte ich voller Angst auf und
sagte, ich wüßte, daß mein Vater mich töten wollte.»

* Die Endung Cello (Mehrzahl: celli) ist im Italienischen ein Diminutiv.


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