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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0162
158 EMILIO SERVADIO

kleine Haus mit dem Garten (es entspricht nicht dem Hause des Analytikers
; es ist nicht das Haus der Eltern von A., der Vergleich mit einem
Haus in Kalifornien bleibt oberflächlich); 3. die drei Kinder (der Analytiker
hat nur eine Tochter und die Brüder und Schwestern des Patienten
entsprechen nicht den «Geschwisterbildern» des Traumes, weder im Hinblick
auf Zahl, Geschlecht oder Alter); 4. der Analytiker, seine Frau,
seine Hausgehilfin usw. (deren Verhalten, soweit die bewußte Kenntnis
des Kranken reicht, den Details des manifesten Trauminhaltes weder
irgendwie ähnelt noch sie rechtfertigt).

Wir wollen jetzt einige Tatsachen betrachten, die dem Patienten völlig
unbekannt waren, sei es, daß er keinerlei Gelegenheit hatte, davon Kenntnis
zu haben, sei es, daß sie im Augenblicke des Traumes noch gar nicht
vorlagen.

1. Als A. diesen Traum hatte, kehrte ich, wie ich schon sagte, gerade
von meinen Ferien zurück, die ich mit meiner Frau im Auslande verbracht
hatte. A. hatte keinerlei Grund anzunehmen, daß meine Frau
wieder abreiste; viel weniger noch, daß sie in der Tat sich ans Meer
begeben hatte, wo sie ein Haus mit einem kleinen Garten bewohnte
und zwar zusammen mit unserer Tochter und zwei kleinen Nichten,
die blond und sehr hübsch waren und von der die eine 8 und die andere
3 y2 Jahre alt war, - genau wie es der Traum beschrieb!

2. Bei der Rückkehr nach Rom, stand ich zahlreichen Problemen privater
und häuslicher Art gegenüber, und da meine Frau fast sofort
wieder fortgefahren war, hatte ich niemanden, mit dem ich das besprechen
konnte. Da meine Frau tagsüber außerhalb ist und regelmäßig zu
tun hat, waren unsere Beziehungen auf die Stunden der Mahlzeiten und
des Abends beschränkt. Ich nehme meine Mahlzeiten nicht gerne allein
ein. Doch mußte ich mich während der Abwesenheit meiner Frau und
meiner Tochter damit abfinden. Und ich blieb sicher der Tatsache gegenüber
nicht völlig gleichgültig, daß ungefähr eine Woche lang ein Dienstmädchen
es war, das anstelle meiner Frau für meine Ernährung sorgte,
mich bediente, wie es ihr gut schien und mit mir während des Frühstücks
und des Mittagessens einige nichtssagende Worte austauschte. Dieser
besonderen Entbehrung, die durch die Abwesenheit meiner Frau bedingt
war, schlössen sich natürlicherweise Frustrationen meines Gefühlslebens
und meiner sexuellen Wünsche an. In gewisser Weise habe ich mich
ein wenig «verlassen» und schlecht behandelt fühlen können, obwohl


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