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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0188
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DETLEV VON USLAR

des Schrumpf kopfes. Dies alles ist nicht so verwunderlich, wenn man bedenkt
, daß meine Frau während der eigentlichen Geburt in Narkose war,
also keine Erinnerung daran hatte. O.'s Bilder brechen genau da ab, wo die
Narkose beginnt, und setzen da wieder ein, wo sie nach Stunden aufhörte,
- bei dem Eindruck des Schrumpf kopfes.

Auch diese Bilder des Sensitiven wären also eigentlich aus der Perspektive
meiner Frau und nicht aus der meinen gesehen - mit einer Ausnahme:
ich hatte schon vor dem Versuch erwähnt, daß ich während des langen
Wartens im Wartezimmer der Klinik in C. G. Jungs «Psychologie und
Alchemie » las und mich die sehr phantastischen und mythologischen Bilder
dort beeindruckten, die in meiner Vorstellung irgendwie mit der Geburt
zusammenflössen.

Ich wende mich nun den Bildern des Sensitiven zu, die ich in der obigen Darstellung
ausgespart habe, die sich für ihn an das Bild des Schrumpfkopfes anknüpften
, und bei denen er aufgeregt im Zimmer auf und ab lief: «Gnomartig,
kugelköpfig, schwarz und so Zeug; Frau hat Gehänge, sehr schön, mit Münzen
. - mit Waldvögeln, wo die Krallen und die Füße bis zum Knöchel -: die
sind nicht schwarz, sie sind schwarz-weiß. In der zweiten Zehe von außen ist
etwas. Entweder ein Reif, oder sonst etwas, auf der linken Krallenseite, die
Krallen haben bräunliche Hornfarbe, am Ende weiß.»

Zwischenfrage von mir: «Zu dem Bild von der Frau mit den Schwestern
möchte ich noch mehr haben.»

O.: «Das Bild, das vorhin hereinkam, mit dem Schrumptkopf, mit dem Mongolentyp
und der Krallenfrau - die hat einen entblößten Bauch. Da ist dann so
ein Lendenschurz herum, es sieht aus wie Leder. - Der Bauch ist stark und hängt.
Der Bauch hat einen ziemlich kleinen Nabel. Stellen Sie sich einen Negerbauch
vor, eines schwammigen Negers. Der Schädel da ist ein fettig glänzender, gelblicher
Typ, mehr chinesisch als mongolisch.»

Wenn man Jungs «Psychologie und Alchemie» durchblättert, dann wird man
in den phantastischen Abbildungen dort aus alten alchemistischen Texten manches
aus den grotesken Bildern des Sensitiven (bis zu meiner Zwischenfrage)
wiederfinden, die - auch in ihrer emotionalen Betonung und in dem wirren
Durcheinander - meinen Eindruck wiedergeben, den ich von ihnen während
des Wartens auf die Geburt hatte. - Ich schlug nach dem Versuch die Bilder in
dem Buch nach, weil ich eine Krallenfrau deutlich zu erinnern meinte. Es handelt
sich um eine Abbildung, die eine Frau mit Vogelkrallen darstellt (S. 86,
Abb. 10). Diese Bilder waren in meiner Phantasie nach der Geburt zusammengeflossen
mit dem Bild des noch von der Geburt entstellten Neugeborener, das
mich auch an einen Holzschnitt erinnerte, bei dem mir die noch krallenartigen


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