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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1958-01/0210
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buchbesprechungen

immer wieder unternommenen, doch vergeblichen Versuche, das sogenannte
«Fluidum», auf dem jene Heilkräfte angeblich beruhen sollen, nachzuweisen.
In aufgelockerter Form erzählt der Verfasser weiterhin über mancherlei Arten
medialer Diagnosegewinnung, er erwähnt die Harnbeschauer, Rutengänger
und Pendler und führt unter den außerschulgemäßen Heilmethoden u. a. den
Tempelschlaf, die verbreitete Christian Science, die Wunder von Lourdes und
last not least die spiritistischen «Geisterärzte» an. Der Begriff der Suggestion,
der neben «paranormalen Elementen» bei diesen außergewöhnlichen Heilbehandlungen
eine wesentliche Rolle spielt, wird in seinen vielseitigen Aspekten
erläutert.

Der Verfasser stellt seine Ausführungen unter den psychohygienischen Gesichtspunkt
, indem er betont, daß das Problem des «Wunderdoktors » der wissenschaftlichen
Untersuchung und Aufklärung bedarf, einmal, da die unorthodoxen
Heilmethoden in weiten Kreisen der Bevölkerung starken Zulauf finden
und zum anderen, da sie innerhalb der Schulmedizin auf stärkste Ablehnung
zu stoßen pflegen.

Zusammen mit seinen ausführlichen Literaturhinweisen ist das Buch eine
gute Einführung und Orientierung über dieses weitläufige Thema. Es wird
überaus deutlich, daß die angeschnittenen Probleme erst durch gründliche wissenschaftliche
Untersuchungen geklärt werden können, eine Aufgabe, die bis
heute noch nicht über Anfänge und Vorversuche hinausgekommen ist.

Inge Strauch

Robert Amadou: Das Zwischenreich, Vom Okkultismus zur Parapsycho-
logie. Würdigung und Kritik der internationalen Forschung. Deutsche
Ausgabe eingeleitet von Prof. Dr. G. F. Hartlaub. Holle-Verlag, Baden-
Baden 1957, 539 Seiten, DM 26.-, sFr. 29.75.

Amadous bekannt gewordenes Werk «La Parapsychologie», eine historische
und kritische Untersuchung, liegt nun in einer gewandt von Dr. Vilma Fritsch
besorgten deutschen Übersetzung vor. Der Herausgeber, Prof. G. F. Hartlaub,
zeichnet in seinem Vorwort in knappen, präzisen Strichen die wissenschaftssoziologische
Problematik der umstrittenen Parapsychologie und charakterisiert
zutreffend die klare, rationale, fast demonstrativ vorsichtige Haltung des
Autors. Als typischer «homme de lettres» verbindet Amadou vielseitige Gesichtspunkte
mit einer erstaunlichen Belesenheit, die sich allerdings nicht auf deutsche
und holländische Literatur erstreckt, ein Mangel, den der Herausgeber durch
Hinweise in den nützlichen Anmerkungen auszugleichen versucht.

Der Autor behandelt den umfangreichen Stoff in vier Teilen. Im ersten Abschnitt
«Was ist Parapsychologie» ringt er sich etwas mühsam zu einer Bestimmung
des wissenschaftlichen Ortes der «unbekannten, in der menschlichen
Psyche latenten Kräfte» durch, von denen die ungewöhnlichen Phänomene
einer außersinnlichen Wahrnehmung und der angeblichen Psychokinese, der
direkten psychischen Wirkung auf materielle Vorgänge, abzuhängen scheinen.


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