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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1959-02/0078
BUCHBESPRECHUNGEN

J. B. R h i n e und J. G. P r a tt : Parapsychology, Frontier Science of the Mind.
A Survey of the Field, the Methods and the Facts of ESP and PK
Research. Charles C. Thomas, Publisher, Springfield (Illinois) 1957,
220 Seiten, 4.75 $.

Dieser konzentrierte Überblick über das Arbeitsfeld, die Methoden und Tatsachen
der Forschung über die außersinnliche Wahrnehmung und die Psy-
chokinese stellt die Bilanz einer 25 jährigen Tätigkeit des Parapsychologischen
Laboratoriums der amerikanischen Duke Universität dar. Es ist ein Handbuch
- das erste seiner Art - das in seinem ersten Teil über Gegenstand und
Ergebnisse der Forschung orientiert, wobei Kapitel 2 eine grundsätzliche Einführung
in die Methoden gibt, die dann im zweiten Teil mit einer ins Einzelne
gehenden Darstellung von Versuchs- und Auswertungsverfahren praktisch
veranschaulicht werden. Jedem Kapitel ist eine ausführliche Bibliographie beigefügt
; Tabellen für die statistische Auswertung, eine chronologische Übersicht
von den Autoren als wichtig angesehener Ereignisse aus der Geschichte
der parapsychologischen Forschung und ein Glossarium ergänzen den Apparat
dieses Leitfadens der quantitativ-statistischen Parapsychologie.

Die Psi-Phänomene werden als Naturvorgänge beschrieben, deren Hauptmerkmal
darin liegt, daß sie außerhalb des Bereiches physikalischer Gesetzmäßigkeiten
liegen. Parapsychologie wird vorläufig als das Wissensgebiet definiert
, das sich mit nicht-physischen seelischen Tätigkeiten und Erscheinungen
befaßt. Außersinnliche Wahrnehmung in ihren drei Modalitäten Telepathie,
Hellsehen und Praekognition sowie Psychokinese (die direkte psychische Wirkung
auf materielle Systeme) sind die durch die Forschungsergebnisse zur
Zeit nahegelegten Unterteilungen einer vermuteten fundamentalen Psi-Funk-
tion. Im zweiten Kapitel werden exploratorische (vorbereitende) und kon-
firmatorische (bestätigende) Methoden detailliert dargestellt. Exploratorisch
sind Fall-Studien, aus denen Arbeitshypothesen entwickelt werden können,
weiter Voruntersuchungen einzelner Versuchspersonen auf ihre Befähigung,
die »Pilot-Study Method«, um geeignete Verfahren für eine bestimmte Fragestellung
auszuprobieren, die Überprüfungsmethode, mit der frühere Befunde
für neue Zwecke analysiert werden, und schließlich Methoden für klinische
und andere praktische Zwecke, die der jeweiligen Situation angepaßt werden.
Beweisende, konfirmatorische Experimente erfordern ein Maximum von
Objektivierung. An erster Stelle steht eine einwandfreie statistische Auswertung
der Resultate. Entscheidend ist ferner die völlige Ausschaltung normaler
Informationsmöglichkeiten (z. B. Abschirmung der Versuchs karten bei
Hellseh-Experimenten, räumliche Trennung der Partner von Telepathie-
Versuchen u. a. m.) und die Ausschaltung von Protokollirrtümern. Im Unterschied
zu anderen Forschungszweigen müssen Vorkehrungen gegen den be-


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