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ZEITSCHRIFTENSPIEGEL

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Inhalts oder < Spiegelungen> des unerkennbaren Archetypus selber sind«.
(S. 219). Der »anordnende Archetypus« koordiniert Innen und Außen durch
den gemeinsamen Sinn, Geist und Materie werden in einer vorläufig noch
unbegreiflichen Weise »Eines« (der spekulative <unus mundus> der Alche-
misten). Die synchronistischen Phänomene weisen auf eine tiefere Unterschicht
der Realität hin, die sich der direkten Beobachtung entzieht und nur
durch Antinomien ausgedrückt werden kann (<coincidentia oppositorum>).
Hier berühren sich Tiefenpsychologie und Physik: wie C. G. Jung darlegt,
besteht die Vermutung, daß die tiefere Unterschicht der Realität (also der
transzendente Hintergrund der empirischen Erscheinung) sowie das dem
Bewußtsein zugrundeliegende Unbewußte eine und dieselbe Größe sind.
Diese wäre, schreibt Jung, »ebenso physisch wie psychisch und daher keines
von beiden, sondern vielmehr ein Drittes, eine neutrale Natur, die sich höchstens
andeutungsweise erfassen läßt, da sie im Kern transzendent ist.« (S. 227).

Hans Bender

ZEITSCHRIFTENSPIEGEL

The Journal of Parapsychology, Volume 21, Number 2, Dezember 1957.

/. B. Rhine: Warum die nationale Verteidigung die Parapsychologie übersieht
(S. 245-258).

Der ideologische Beitrag der Parapsychologie zur nationalen Verteidigung
kann von großer Bedeutung sein: Der experimentelle Nachweis der Psi-
Phänomene widerlegt mit wissenschaftlichen Methoden die materialistische
Doktrin des Kommunismus. Auch praktische Anwendungsmöglichkeiten der
Psi-Funktionen im Dienste der Verteidigung könnten diskutiert werden. Die
neuen, revolutionierenden Psi-Funktionen begegnen oft in Amerika einer
gewissen Gleichgültigkeit, deren Grund Rhine in der amerikanischen Erziehung
zum Konformismus sieht. Es liegt auch im politischen Interesse, sich
gegen unorthodoxe Denkweisen nicht zu sperren und die parapsychologische
Forschung zu fördern.

/. M. /. Kooy (Professor für theoretische Physik und theoretische Mechanik
an der Kgl. Militär-Akademie in Breda, Holland): Raum, Zeit und Bewußtsein
(S. 259-272).

In einer Raum-Zeit-Welt, in der Raum und Zeit zu einer Mannigfaltigkeit
verschmolzen sind, die weder Raum noch Zeit ist, muß die frühere Ansicht,
Bewußtsein sei die Funktion eines aktuellen Gehirnzustandes, durch den weiteren
Gesichtspunkt ersetzt werden, daß Bewußtsein eine Funktion (im
mathematischen Sinne) einer vierdimensionalen Hirnstruktur ist. Ein Mensch
»denkt« nicht nur mit seinem Gehirn der Gegenwart, sondern auch mit seinem


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