Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1959-02/0165
i6z

DETLEV V. USLAR

verifizieren. Da ich aber wußte, daß für meine Frau mit dem Bären viele
mir unbekannte Erinnerungen verbunden waren, - ich hatte das Objekt
ja gewählt, um das Übertragenwerden solcher mir unbekannter Inhalte
möglich zu machen, - rief ich jetzt telefonisch meine Frau herzu, so
daß sie bei der zweiten Hälfte des Versuches zugegen war und also
selbst nun Versuchsperson war. Die den Brunnenmacher und die Haushälterin
betreffenden Bilder kamen ihm erst jetzt, zugleich wurde seine
Diktion lebhafter und viel präziser.

Auffällig ist die Art des Auftauchens einer Gestalt, die wir schon von
dem Ringversuch her kennen. Es handelt sich um die Gestalt des alten
Pfarrers, in dessen Kirche sich die Riemenschneider-Madonna befand.
(Vgl. Bd. i, H. 2/3, S. 176 und 179 dieser Zeitschrift). Als ich nach dem
Telefongespräch mit meiner Frau, von dem ich eben berichtet habe, wieder
in den Versuchsraum zurückkam, unterbrach O., der inzwischen
weitergesprochen hatte - seine Aussagen wurden auf ein Tonband protokolliert
-, den Fluß seiner Bilder und sagte spontan:

«Hat da an der anderen Leitung jemand gesagt - ich habe da einen Mann,
aber ich glaube, es stimmt -, der eine Brille trägt und eine etwas rauhe Stimme
hat. Ich möchte da mal ein Experiment machen.» (v. U.: «Das ist kurios, aber -
beschreiben Sie doch mal die Person am andern Ende der Leitung»), O.:
«Grauhaariger Mann, dessen Haare wie Stroh auf dem Kopf herumhängen,
mit einer Brille, mit eigenartigen Augen. Dieser Mann müßte Ikone sammeln
oder irgendwo in Rußland mal in der Steppe herumgewandert sein, hat auch
Beziehungen zu alten Objekten, zu Ikonen. Das Gesicht möchte ich gern beschreiben
, seinen Typ. Aber seine Haare hängen grau und hart herum wie
Stroh. Der Mann hat eine gelblich-weiße Hautfarbe, so ledern, und spricht
etwas heiser (O. ahmt eine heisere Stimme nach). Die Bewegungen sind sehr
eigenartig, er läuft auch sehr eigenartig. Der Mann ist klein. Auffällt mir nur
der eigenartige Schädel mit den Strohhaaren. Dann hat die Brille nur einen
kleinen oder einen ganz dünnen Goldrand. Mit starken Gläsern.» (v. U.:
«Jetzt möchte ich mal zur Realität sagen, daß ich nicht mit diesem Mann, sondern
mit meiner Frau telefoniert habe. Aber es kann ja sein, daß es mit meiner
Frau im Zusammenhang steht.») O.: «Nein, ich könnte jetzt kombinieren.
Nein, das habe ich absolut abgelehnt. Nein, das wollen wir nicht...»

Meine Frau erkannte nun in dieser Beschreibung, die tatsächlich, wie
wir sehen werden, sehr gut zutrifft, spontan den Pfarrer wieder, als ihr
das Tonband vorgespielt wurde. (In diesen Zusammenhang gehört auch
die oben dargestellte Haushälterin, die eine Fußmatte angezündet hatte,
denn sie war in dem betreffenden Pfarrhaus.)


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1959-02/0165