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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1959-02/0203
200

HANS BENDER

13 C. Jakob und G. Meyer: «Über Spiritismus und Psychose», Arch. Psych,
72, 1924.

14 R. Henneberg: «Über Spiritismus und Geistesstörung», Arch. Psychiatr. 34,
1901 - Ders.: «Mediumistische Psychosen», Berl.Klin. Wochenschr. 56, Nr.

37, i9I9-

15 F. Winslow: Spiritualistic Madness, London 1874.

16 P. Duhem: Contribution ä V Etüde de la Folie che% /es Spirites, Paris 1906.
J. Levy-Valensi: «Spiritisme et Folie», Encephale Vol. 6, 1910.

Ders. und H. Ey: «Delire Spirite. ficriture Automatique», Ann. Medico-
psychol. 89, II, 1931.

E. B. Leroy und C. Pottier: «Ddlire Systematise de Persecution et de Possession
Demoniaque Consecutif ä des Pratiques Spirites», Ann. medico-
psychol. II 88, 1931.

17 E. J. Tolsma: «The Psychiatric Significance of Spiritualistic (i.e. Spiritistic)
Groups», Fol. psychiatr. neerl. 57, 1954.

18 W. Betzendahl: «Vorstellung einer Adeptin von Psychographie und Verwandtem
», Zentralbl. f. d. ges. Neurol. u. Psychiatr. Bd. 90, 1938.

19 A. Forel: «Durch Spiritismus erkrankt, durch Hypnotismus geheilt», Z.f.
Hypnotism. Bd. 3, Heft 8, 1895.

20 M. Lewandowsky: «Die Hysterie» im Handbuch der Neurologie Bd. V, 1914.

21 L. Binswanger: Schizophrenie, Pfullingen 1957.

22 J. Berze und H. W. Gruhle: Psychologie der Schizophrenie, Berlin 1929.

23 A. Kronfeld: «Der Schizophreniebegriff in der französischen Psychiatrie
der Gegenwart», Allg. Z. f. Psychiatr. 92, 1930.

24 Das paranoide Syndrom in anthropologischer Sicht. Symposion auf dem 2. Internat
. Kongreß für Psychiatrie in Zürich, Sept. 1957, Berlin-Göttingen-
Heidelberg 1958.

ZUSAMMENFASSUNG

Dieser Beitrag zur Pathologie sog. spiritistischer Praktiken (Tischrücken, oui-
ja-board, automatisches Schreiben, Pendeln etc.) stellt an Hand einer Reihe
markanter Fälle typische psychische Störungen dar, die in Zusammenhang mit
der angeblichen «Geisterkommunikation» entstehen. In der Pathogenese solcher
«mediumistischer Psychosen» ist die affektive Erschütterung durch das
mißverstandene Jenseitserlebnis von Bedeutung. Dieses wird durch unterbewußte
Produktionen vermittelt, die alle Merkmale einer intelligenten Tätigkeit
aufweisen, aber als «verselbständigtes Denken» der Selbstführung nicht
unterworfen sind. Ein solcher psychischer Automatismus kann im Bereich des
Normalen funktionieren. Bei einer pathologischen Entwicklung kommt es zu
einer akustischen Halluzinose, zu wahnhaften Ideen, Zwangsantrieben u.a.m.,
die oft mit Symptomen einer schizophrenen Ichstörung verwechselt werden.
Von Mischformen abgesehen, handelt es sich jedoch um ein psychogenes Zu-
standsbild, das der «hysterischen Ichstörung» (Ichschwäche, Desintegration,
Bildung autonomer Komplexe) nahesteht oder mit ihr identisch ist.


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