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HANS BENDER

ken. . . Es folgt Matthäus 26/52, womit die venusische Weihnachtsbotschaft
schließt.

| Auf der «Zweiten Internationalen Jahrestagung der deutschen Freunde
der Planetarier» in der Kongreßhalle zu Wiesbaden 1957* referierte in
«zu Herzen gehenden Worten» Emanuel Cihlar, «der erste Festlandeuropäer
, der eine Begegnung mit einem Marsmenschen hatte», über sein
Kontakterlebnis. Brieflich äußerte sich «der tibetanische Lama Dr. Lobsang
Rampa»**. «Er durfte gleich George Adamski Flüge in planetarischen
Strahlschiffen mitmachen und sah die Erde aus dem Weltraum als
Kugel und sprach mit 3,50 m großen Menschen von anderen Sternen.»

Diese Kostproben mögen zur Charakterisierung der psychischen Epidemie
genügen, die sich als phantastischer Überbau der Ufo-Phänomene
immer mehr ausbreitet. Bei diesen pseudo-religiösen Weltraumphantasien
gibt es kaum eine Ungeheuerlichkeit, die nicht von den gläubigen
Adepten für bare Münze genommen wird.

Die zweite Gruppe der Übermittler planetarischer Botschaften bedient
sich, wie gesagt, spiritistischer Praktiken. Die medialen Verbindungen
mit ,Wesen anderer Planeten' haben einen Vorläufer in dem berühmten
«Marsroman» des Genfer Mediums Helene Smith, das von Theodore
Flournoy um die Jahrhundertwende meisterhaft untersucht worden ist.
In dem klassisch gewordenen Werke «Des Indes ä la Plannte Mars» 190110
beschreibt Flournoy an Hand von wörtlich wiedergegebenen Protokollen
automatisch geschriebener Texte, von Trancereden, Visionen und Stimmenhören
, medialen Zeichnungen die Entwicklung romanartiger unbewußter
Phantasien, deren Herkunft bis in die Kindheit des Mediums
reichte. Sie wurden von «der Seherin von Genf» als Offenbarungen
überirdischer Wesen angesehen, die sich schließlich einer eigenen, zunächst
völlig unverständlichen «Marssprache» und einer «Marsschrift»
bedienten. Durch einen Hinweis des «Kontrollgeistes» des Mediums gelang
endlich die Entzifferung mit großer Mühe. Ein Beispiel möge zeigen,
unter welchen Umständen die «Botschaften» zustande kamen: Beim Aufstehen
hatte das Medium die Vision des Marsmenschen Astane.

* Ufo-Nachrichten November 1957, herausgegeben von der Wiesbadener
Ufo-Studiengemeinschaft, Ventla-Verlag, Karl L. Veit.

** Pseudonym des als Fälscher entlarvten Verfassers des Buches Das dritte
Auge.


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