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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1960-03/0060
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HANS BENDER

hat, was da auftauchen soll. Das hatte aber keiner von uns, ich überhaupt
nicht. Ich hatte keine Ahnung, was zu erwarten war.» Zeuge Ri.: «Im
Falle eines suggestiven Einflusses würde einem der Vorgang doch unheimlich
oder ganz außergewöhnlich vorkommen, während es damals
tatsächlich die Atmosphäre einer Luftparade war, Vorführung eines
neuen Modells, also eines durchaus technischen und durchaus materiellen
Dinges, keineswegs einer «Erscheinung», ganz abgesehen davon,
daß es bei Tag und bei hellem Sonnenschein war.» Es ist Sache der Ufo-
Spezialisten, an Hand der Zeugenschilderungen zu untersuchen, ob typische
Merkmale der Gestalt, der Farbe und des Verhaltens festgestellt
werden können, die dann als phänomenologische Kriterien die Glaubwürdigkeit
der Aussagen stützen oder sie entkräften könnten. (Ein
hauptsächlicher Mangel dieses Falles ist natürlich die späte Befragung
der Zeugen. Zwischen der Beobachtung und der Exploration lagen
mehr als zweieinhalb Jahre. Nach anderen Zeugen des Vorgangs konnte
seinerzeit nicht gesucht werden, da die Beteiligten Stillschweigen bewahrten
, da sie Unannehmlichkeiten mit der russischen Besatzung fürchteten
.)

3. Erwägt man als dritten Gesichtspunkt die Möglichkeit, daß tatsächlich
reale Flugkörper gesichtet wurden, so bleibt unabhängig von
der Entscheidung, ob es bekannte oder unbekannte, also ,Ufos' gewesen
sind, die Frage der Ankündigung durch automatisches Schreiben zu erörtern
. Selbst wenn es sich wirklich um Ufos gehandelt hätte, wäre der
Schluß, die Besatzung habe sich durch das Medium angekündigt, natürlich
alles andere als zwingend. Es könnte sich um eine praekognitive
Aussage handeln, um eine unbewußt geäußerte Vorschau eines zukünftigen
Vorgangs in der theatralischen Einkleidung einer ,Ufonen'-Bot-
schaft, oder aber um einen ,sinnvollen Zufall', um ein synchronistisches
Phänomen im Sinne C. G. Jungs.

Man kann fragen, unter welchen Bedingungen die von den Zeugen
berichteten Beobachtungen zur Evidenz geführt hätten. Hier wäre in der
Tat - wenn man einmal die dritte Möglichkeit: reale Ufos, für erwägenswert
annimmt - eine einzigartige Gelegenheit gewesen, die Existenz unbekannter
Flugobjekte zufriedenstellend zu beweisen. Hätten die das
Phänomen erwartenden Beobachter ein Gremium bekannter Physiker
und technischer Experten mitgenommen, wären Tonfilmaufnahmen von
den Vorgängen am Himmel und den Beobachtenden gemacht und


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