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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1960-03/0065
STATISTISCHE UNTERSUCHUNGEN 6l

Bedeutung beigemessen, kein «Bedeutungsbewußtsein» gehabt, und
daher auch keine Aufzeichnungen oder Mitteilungen an Zeugen gemacht
hatten. Die auf diese Weise nachträglich zustande gekommenen
Berichte können dennoch verwertet werden, wenn das geschilderte
Erlebnis einem «Geschehenstypus», d.h. einer in den Grundzügen vielfach
bezeugten und immer wiederkehrenden Anordnung in Ablauf und
Inhalt entspricht. Auch soll das Erlebnis so reich an Details sein, die mit
entsprechenden Einzelheiten des tatsächlichen Ereignisses übereinstimmen
, daß ein Gestaltzusammenhang sichtbar wird, welcher die Zufallshypothese
, die bei Detailarmut immer gegen den paranormalen
Charakter des Erlebnisses ins Feld geführt werden könnte, als unwahrscheinlich
erscheinen läßt. Darüberhinaus ist der Zeitraum von
Bedeutung, welcher zwischen Erlebnis und Bezugsereignis einerseits
und der Berichterstattung andererseits liegt: je größer dieser ist, umso
mehr steigt die Gefahr der Erinnerungstäuschung oder sonstiger Verfälschungen
.

Das Urteil über den Wert der Berichte wird schließlich erheblich gestützt
, wenn es gelingt, die Glaubwürdigkeit eines Berichterstatters, sowie
den Grad seiner sachlichen Beobachtungs- und Reproduktionsfähigkeit
mittels psychodiagnostischer Methoden (Handschriftanalyse, Tests
u. dgl.) und durch persönliche Befragung zu prüfen. Das Freiburger
Institut hat an einer Stichprobe von rund 100 Berichterstattern eine solche
psychodiagnostische und explorierende Untersuchung durchgeführt,
nicht allein im Hinblick auf ihre Glaubwürdigkeit, sondern vor allem,
um Hinweise auf die psychische Struktur der «sensitiven Persönlichkeit
» zu erhalten. Die Auswertung dieser Untersuchung ist zur Zeit im
Gang.

Diese Bemerkungen mögen genügen, um die bekannten Schwierigkeiten
bei der Bewertung paranormaler Spontanerlebnisse nochmals zu
zeigen und zugleich einen Begriff der Kriterien zu geben, die zur Auswahl
der als brauchbar angesehenen Fälle angewandt werden.

II. Die Fallsammlung des Freiburger Instituts besteht augenblicklich
aus iooo Fällen, die von rund 500 Berichterstattern mitgeteilt wurden.
Die vorliegende Untersuchung hat das Ziel, das Material unter formalen
Gesichtspunkten zu analysieren und Aufschlüsse über die zahlenmäßige
Verteilung formaler Kategorien in paranormalen Spontanerlebnissen zu
gewinnen.


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