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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1960-03/0074
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GERHARD SANNWALD

Vermutung, daß die größere unmittelbare Bedrohung der deutschen
Bevölkerung in der Kriegs- und Nachkriegszeit, aus der der größte Teil
des Materials stammt, das Zustandekommen präkognitiver Erlebnisse
begünstigte. Man sah in der allgemeinen Unsicherheit und politischen
Exponiertheit der Zukunft mit Sorge entgegen. Da aber die Angst ein
Hauptmotiv für das Auftreten paranormaler Erlebnisse ist, könnte evtl.
eine Kausalbeziehung zwischen dieser «Angst vor der Zukunft» und
den relativ häufigeren Präkognitionsfällen im deutschen gegenüber dem
amerikanischen Material bestehen.

Weitere Untersuchungen, vor allem solche, welche sich mit den Zusammenhängen
zwischen paranormalen Erlebnissen und der Struktur
der sensitiven Persönlichkeit beschäftigen, könnten zur Klärung dieser
Fragen beitragen.

LITERATURVERZEICHNIS

1 Hans Driesch: Parapsychologie. Die Wissenschaft von den okkulten Erscheinungen.
Mit Nachtrag von H. Bender, Zürich 8i95 2.

2 Hans Bender: «Parapsychische Phänomene als wissenschaftliche Grenzfrage»,
Ztschr.f. Parapsychologie u. Gr entgeh, d. Psychologie I, Heft 2/3, 1957/58.

3 Newsletter of the Parapsychology Foundation Vol. 6, No. 2, 1959.

4 Desgleichen Vol. 5, No. 3, 1958.

5 Desgleichen Vol. 4, No. 6, 1957.

6 Louisa E. Rhine: «Frequency of Types of Experience in Spontaneous Pre-
cognition», The Journal of Parapsychology Vol. 18, No. 2, 1954.

ZUSAMMENFASSUNG

Das Freiburger Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene
verfügt zur Zeit über eine Sammlung von 1000 paranormalen Spontanberichten
. Eine statistische, unter formalen Gesichtspunkten erfolgte Analyse dieser
Fallsammlung ergab eine etwa gleiche Verteilung präkognitiver und «gleichzeitiger
» Fälle. Die weitaus meisten Erlebnisse (47,9%) haben die Form «realistischer
» Träume oder Visionen, weitere 26,7% die von Ahnungen. Es folgen
die «symbolischen» Träume und Visionen (15,1%) und die halluzinatorischen
Erlebnisse mit 10,3%. Erlebnisse im Traum und im Wachzustand halten sich
die Waage. Der überwiegende Teil der Fälle (62,3%) war mit «Bedeutungsbewußtsein
» verknüpft. Ein Vergleich mit der amerikanischen Fallsammlung
von Louisa E. Rhine ergab Abweichungen in den jeweiligen Verteilungen,
besonders hinsichtlich der Anzahl präkognitiver und gleichzeitiger Fälle.


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