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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1960-03/0099
DIE ARBEITSHYPOTHESE «ANTIZUF ALLSWAHRSCHEINLICHKEIT» 95

unsere Ergebnisnotierungen irgendwie aus diesen 26 Zahlen in beliebiger
Reihenfolge bestehen können. Hier besteht also im Gegensatz zu Beispiel
2 Unabhängigkeit für die n-te Notierung vom Ausfall der (n-i)
vorhergehenden Ergebnisse.

Das was bei einer Versuchsserie als Ergebnisserie erscheint, wollen
wir eine Anschreibserie der Versuchsvorschrift nennen.

Da die Anzahl der Versuche zwar endlich sein muß, aber unbeschränkt
groß sein darf - entsprechend wie bei einer endlichen Strecke in der
Elementargeometrie die Länge - wollen wir nun aus mathematischen
Bequemlichkeitsgründen und um die Sprechweise zu erleichtern, jeder
Versuchsvorschrift unendliche Anschreibfolgen zuordnen und zwar alle die
Folgen, die formallogisch aus der Versuchsvorschrift auf Grund der
Anschreibregel entstanden gedacht werden können. (Ein solches Vorgehen
entspricht der Idealisierung einer Strecke zu einer Halbgeraden).
Diese Gesamtheit der einer Versuchsvorschrift zugeordneten Anschreibfolgen
, soll die Folgenmenge B der Versuchsvorschrift heißen.

An Hand unserer Beispiele wird das sofort klar werden.

In Beispiel 1 gehört zur Versuchsvorschrift als Folgenmenge B die
Gesamtheit aller der unendlichen Folgen, die überhaupt aus den Zahlen
1 bis 6 gebildet werden können, also auch die Folge 1,1,1,1,...

In Beispiel 1' ist B die Gesamtheit aller der unendlichen Folgen, die
aus den beiden Buchstaben g und u gebildet werden können, also auch
die Folge g, g, g, g, . . .

In Beispiel 2 ist B die Gesamtheit der Folgen, die aus den 25 möglichen
Symbolpaaren gebildet werden können, jedoch mit der Einschränkung,
daß in den ersten 25 notierten Paaren, sowohl an i-ter als auch an 2-ter
Stelle jedes Symbol genau 5-mal auftreten muß, ebenso in den folgenden
25 Paaren usw.

In Beispiel z' ist B die Menge aller Folgen, die irgendwie aus den
Zahlen o, 1, 2, 3, . . ., 25 bildbar sind.

Die Folgenmenge B einer Versuchsvorschrift beschreibt also deren
Anschreibregel vollständig, nicht aber deren Ablaufsregelung, da zu
einem «richtigen» und einem «falschen» Würfel in Beispiel 1 dieselbe
Folgenmenge B gehört. Darauf gehen wir in § 2 ein.

Um die späteren Betrachtungen nicht unterbrechen zu müssen, wollen
wir gleich hier 2 bestimmte Teilmengentypen von B durch eigene Namen
auszeichnen.


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