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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1960-03/0115
DIE ARBEITSHYPOTHESE «ANTIZUF ALLSWAHRSCHEINLICHKEIT» III

Auf Grund der eben bewiesenen Trivialität und der Existenz der Modelle
können wir nun endlich den Schluß ziehen, der das Ziel der Arbeit
ist.

Wir setzen einem festen Modell F der Versuchsvorschrift eine beliebige
Anzahl m (z.B. m = i Trillion) irgendwelcher Spalten (Anschreibfolgen)
voran.

Dadurch entsteht aus F ein neues Modell F' derselben Versuchsvorschrift
, denn nach dem eben Bewiesenen existieren in F und F' genau
dieselben Grenzwerte.

Es wird also speziell keine durch die Versuchsvorschrift induzierte
Wahrscheinlichkeit durch ein solches Vorgehen abgeändert, da ja jeder
Wahrscheinlichkeit ein solcher Grenzwert entsprach. Das aber bedeutet
offensichtlich:

Das durch die Ver Suchsvorschrift induzierte Wahrscheinlichkeitsfeld F gestattet
keinerlei mathematische Wahrscheinlichkeitsaussage darüber %u machen,
was in den m ersten Versuchsserien geschieht\ wenn man sukzessive beliebig viele
Versuchsserien der Länge n herstellt. Dabei sind m und n beliebig vorgegebene
gan%e Zahlen.

Das aber bedeutet einwandfrei, daß Vorstellungen wie «Antizufalls-
wahrscheinlichkeit», «Signifikanz» usw. rein mathematisch überhaupt
nicht gestützt werden können, auch nicht durch mathematische Wahrscheinlichkeitsaussagen
.

Man kann das durch die Versuchsvorschrift induzierte Wahrscheinlichkeitsfeld
eben nicht verlassen. Wohl kann man Abänderungen der Abschreibregel
vornehmen (Beispiel i' in § i) oder zwei Versuchs Vorschriften
im Falle der «Unabhängigkeit» zu einer verbinden (zwei Rhinesche
Kartenspiele gleichzeitig ausspielen, Beispiel 2, § 1 oder allgemein in
(5), § 4), aber nie ergibt sich eine Schlußmöglichkeit der hier benötigten
Art. Man kann eben Wahrscheinlichkeiten nicht sozusagen aus der Luft
greifen, sondern sie gehören stets zu einer Versuchsvorschrift, durch die
sie physikalisch induziert werden durch das in die Versuchsvorschrift
eingehende Versuchsmaterial.

Der Glaube an eine rein mathematische Stützungsmöglichkeit beruht
einfach auf logischen Fehlschlüssen, die im Prinzip so aussehen: Es gibt
eine mathematische Wahrscheinlichkeit für den Eintritt eines zufälligen
Ereignisses (richtig), also gibt es eine mathematische Wahrscheinlichkeit
dafür, daß ein Ereignis durch Zufall eintritt (sinnleer) .


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