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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1960-03/0133
MEINE GRUNDSÄTZLICHE STELLUNGNAHME
ZUM WÜNSCHELRUTENPROBLEM

VON CARL GRAF V. KLINCKOWSTROEM

Das schädlichste Vorurteil ist, daß irgendeine
Art Naturuntersuchung mit dem Bann
belegt werden könnte. Goethe

Das Wünschelrutenproblem existiert nicht erst seit gestern oder vorgestern
. Wenn es heute in ein akutes Krisenstadium eingetreten ist, so bedarf
es der Betreuung durch einen Arzt, oder gar durch den Chirurgen.
Ich habe mich seit fast einem halben Jahrhundert mit diesem Problem
beschäftigt, und zwar nicht als Rutengänger - diese Gabe fehlt mir -
sondern aus rein wissenschaftlichen Gründen. Um meine Stellungnahme
verständlich zu machen, muß ich ein wenig zurückgreifen. Das ist um so
nötiger, als die extremen Gegner der heutigen Generation von der Entwicklung
, d. h. von der Argumentation um diese Streitfrage in früheren
Jahren, sowie von den Versuchen einer experimentellen Klärung in den
vergangenen Jahrzehnten so gut wie nichts zu wissen scheinen. Daß
heute über die Wünschelrute (und Pendel) viel Unsinn geschrieben und
viel Unfug getrieben wird, darf uns nicht davon abhalten, den dadurch
verdunkelten Kern des Problems herauszuschälen und zu säubern.

Man darf wohl zunächst einmal sagen, daß die üblichen Betätigungen
von Rutengängern, die ja nicht wissenschaftlichen, sondern wirtschaftlichen
bzw. praktischen Zwecken dienen, niemals dazu hinreichen werden,
um endgültige Klarheit zu schaffen. Ich habe mich schon 1918 folgendermaßen
dazu geäußert1: «Das beste und wohl einzige Mittel, um zu einer
Klärung der Frage zu gelangen, wäre die systematische Durchführung
einer dem physikalischen Experiment möglichst angenäherten Untersuchungsmethode
, deren Bedingungen sich nach Belieben wiederholen
lassen». Dies hatte sich der 1911 gegründete Verband zur Klärung der
Wünschelrutenfrage von vornherein zur Aufgabe gemacht. Wenn man
von den Bemühungen und der Pionierarbeit des Dubliner Physikprofessors
Sir William Barrett, F. R. S., absehen will, auf den wir zurückzukommen
haben, darf man sagen, daß der Versuch einer wissenschaftlichen
Inangriffnahme einer solchen Klärung mit der Gründung dieses Verban-


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