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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1960-03/0185
ZUR PSYCHOLOGIE PARANORMALER SPONTANPHÄNOMENE l8l

darin, daß sie häufig, auch wenn sie vom Erlebnisträger durchschaut
wird, in ihm die Überzeugung eines Weiterlebens und eines Wiedersehens
mit dem Verlorenen festigt oder gar erst erweckt.

Zusammenfassung. Die Untersuchung bezüglich der Bezugspersonen
paranormaler Erlebnisse erbrachte als hervorstechendste Ergebnisse:
eine stärkere «Beachtung» von Familienangehörigen und Verwandten
seitens der Frauen, dagegen seitens der Männer eine stärkere Bezogenheit
auf Freunde und Bekannte. Jedoch konnte für beide Geschlechter festgestellt
werden, daß ihre paranormalen Erlebnisse fast ausschließlich
personal bezogen sind, und zwar die telepathischen noch mehr als die
präkognitiven. Die symbolische und halluzinatorische Erlebnisform
herrscht im allgemeinen vor, wenn die Erlebnisse auf Verwandte bezogen
sind, bei fernerstehenden Bezugspersonen tritt die realistische Darstellungsweise
in den Vordergrund.

IV. Schlußbemerkung

Die vorgenommenen Untersuchungen und Analysen dürften gezeigt haben
, daß die Parapsychologie, soweit sie sich mit paranormalen Spontanerlebnissen
beschäftigt, noch recht weitgehende Aufschlüsse zu erwarten
hat, wenn sie den Menschen, der diese Erlebnisse hat, einschließlich seiner
bewußten und unbewußten Einstellungen, Haltungen und Umweltsbezüge
stärker als dies bisher der Fall war in den Kreis ihrer Betrachtungen
einbezieht. Ein paranormales Erlebnis ist in eine Vielzahl von Beziehungen
persönlicher, aber auch unpersönlicher Art eingebettet, von
denen die vorstehenden Untersuchungen gewiß nicht mehr als einen
kleinen Teil erhellten. Immerhin schien sich eines anzudeuten: daß die
«psychische Struktur des sensitiven Menschen» im Sinne eines festliegenden
, die paranormalen Erlebnisse bedingenden oder zumindest begünstigenden
seelischen Gefüges nicht von allein ausschlaggebender Bedeutung
für das Auftreten dieser Erlebnisse ist. Gewiß liegt die Annahme einer
spezifischen «paranormalen Begabung» nahe, wenn man bemerkt, daß
unter gleichen oder ähnlichen äußeren und inneren Umständen, etwa
starken AngstafFekten in Kriegszeiten, manche Menschen paranormale
Erlebnisse haben und andere nicht. Aber ob es sich bei dieser «Begabung»
wirklich um eine von der gesamten psychischen Struktur des betreffenden
Menschen getragene Prägung handelt und nicht vielleicht um zeitweilige,


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