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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1960-03/0206
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buchbesprechungen

zung zur paranormalen Wahrnehmung zu sagen hat. Im 19. Brief lehnt er es
ab, «die Erklärung des Phänomens der Teleradiästhesie (d. h. der Fernmutung)
bei der Hellseherei zu suchen». Vielmehr: «aus der Ferne vollzieht sich eine
Strahlenübertragung (,das leuchtet heutigen Radiohörern ein'), diese wird
durch ,temoins' verstärkt, und zur Wellenkonzentration kann man eine Landkarte
zur Hand nehmen, die die Projektion des fernen Gegenstandes enthält»
(S. 161). Das verwerfliche Tun «hellseherischer Zukunftsdeutung» wird von
Candidus abgelehnt, ein für die praktische Betätigung der Sensitiven löblicher
Rat, der den Autor zugleich der Verlegenheit enthebt, sich mit dem Problem
der Praekognition auseinanderzusetzen, das sich in die Welt der Strahlungen
und Fluide so schlecht einfügen läßt. Hans Bender

Herbert Lippert: «Einführung in die Pharmakopsychologie» Bd. 4 der
Enzyklopädie der Psychologie in Einzeldarstellungen, herausgegeben
von Prof. Dr. Robert Heiß. Hans Huber, Bern und Stuttgart 1959.
256 Seiten, Fr./DM 32.—

Diese Schrift ist eine Münchner psychologische Dissertation, die sich zum
Ziel setzt, die pharmakopsychologischen Probleme durch alle Zweige der
Psychologie hindurch zu verfolgen und zum ersten Male das ,Gesamtgebiet
der Pharmakopsychologie' zu umreißen. Pharmakopsychologie wird definiert
als «die Lehre von der Beeinflussung seelischen Lebens durch dem Körper
zugeführte chemisch wirkende Stoffe». Der Verfasser hat den Bogen weit gespannt
. In einzelnen Kapiteln wird behandelt: die Pharmakopsychologie der
Triebe und Strebungen, des Wahrnehmens und Vorstellens, des Denkens und
Wollens, des Handelns, des Ausdrucks, des Bewußtseins, der Charakterologie,
der Entwicklung und schließlich auch der Kultur. So verdienstvoll das
Unternehmen ist, drängt sich doch der Eindruck auf, daß eine solche globale
Sicht bei der außerordentlichen Schwierigkeit der Probleme verfrüht ist und
andeutend bleiben muß, wo Präzision erwünscht wäre. Es ist zu fragen, ob
nicht für geraume Zeit noch der bisherige Weg der fruchtbarere wäre, der
,durchwegs vom einzelnen Pharmakon ausging, und bei diesem mehr oder
weniger alle Bereiche der Psychologie durchlief'. («Spezielle Pharmakopsychologie
»). Im Kapitel «Pharmakopsychologie der Kultur» und auch verstreut
an anderen Stellen finden sich Hinweise auf die Provokation parapsychischer
Erscheinungen im Bereich kultischer Gebräuche und der Primitiven-Magie.
Der Verf., der ein außerordentlich wertvolles Literaturverzeichnis von nahezu
1700 Titeln zusammengestellt hat, konnte auf keine Arbeiten hinweisen,
die für eine Laboratoriums-Pharmakoparapsychologie - auf die neuerdings
Hoffnungen gesetzt werden - ermutigend sein könnten. Hans Bender


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