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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1960-03/0207
ZEITSCHRIFTENSPIEGEL

Bolle ttino de IIa Societä Italiana di Parapsicologia, Anno V. Fase, i, 1959.
C. Genovese u. E. Marabini: Una nuova E.S.P.? (Eine neue ESP?)

Der Untertitel dieses Autoreferates einer von der Parapsychology Foundation
N. Y. finanzierten Gemeinschaftsarbeit, die 5 3 Manuskriptseiten umfaßt,
demnächst erscheint und von den beiden Autoren, Redaktion wie Referent
freundlicherweise als Unterlage zur Verfügung gestellt wurde, lautet (deutsch):
,Die Versuchsserien in Marina di Ravenna entkräften die parapsychologische
Interpretation des Signifikanzkriteriums/

Die Autoren begründen ihr Experiment mit den Kritiken von Gabriel Marcel
, Chari, vor allem aber von Spencer Brown, Oram und Genovese, die mit
Zufallszahl-Testreihen die theoretisch irrigen Voraussetzungen der Para-
psychologen erschüttert hätten. Die beiden hier referierten Autoren stellen die
Grundvoraussetzung, jede Versuchsperson müsse psychologisch notwendig
über Ziel und Absicht des mit ihr durchzuführenden ESP-Versuchs unterrichtet
werden, in den Mittelpunkt ihrer Untersuchung, da diese Orientierung
«integrierender Bestandteil des logischen Substrates sei, in Abhängigkeit dessen
der Versuch selbst konstruiert ist.»

Die Autoren ließen am 31. 8. 1957 anläßlich eines Wettbewerbs zeitgenössischer
Malerei in Marina di Ravenna 131 Versuchspersonen je einen Zettel mit
200 Quadratfeldern nach Belieben mit den 5 Grundfarben Rot, Gelb, Grün,
Blau und Weiß ausfüllen. Die so aus 131 Zetteln erhaltenen 26 200 Felder wurden
als ebensoviele «genannte Farben» betrachtet und nach einer Zufallsfolge
angeordnet. Diesen wurden bei der Auswertung 26200 «Zufallsfarben» gewissermaßen
als zu erratende Symbole gegenübergestellt und daraus die Übereinstimmungen
(Koinzidenzprofil) festgestellt. Dabei wurden die Zufallsfarben
aus der Umwandlung einer Zufallszahlenserie der «Tables of Random
Sampling Numbers» von Babington-Smith gewonnen (z. B. entsprachen 2 und
7 gelb, 5 und o weiß usw.), wobei die Zufallsfarben selbst wiederum nach einer
Zufallsfolge angeordnet waren. Bei der Auswertung ergab sich bei 1048 «runs»
(entspr. 26000 Vergleichen), mittl. Zufallserwartung 5240, Punktzahl 5083,
Abweichung-15 7, Standardabweichung 64,74, ein CR von-2,44. Die Autoren
beschließen nach Diskussion ihrer Beweggründe, dieses Resultat nicht als
signifikant zu betrachten, vielmehr nur Ergebnisse mit |CR| ^2,8 als signifikant
anzusehen. Weiter führten sie Teilanalysen einzelner runs wie run-
Gruppierungen durch, die jeweils (immer nach erhaltener Zufallsfolge) 5000,
4000, 1000, 257 und 75 «trials» (Gegenüberstellungen) umfassen; wobei sie
unbestreitbar signifikante CR-Werte von -3,32 erreichen. Folgende Kernfragen
werden nun gestellt:

1. Wie sind die Teilresultate zu interpretieren?

2. Sind die negativen Abweichungen vom statistischen Gesichtspunkt aus signifikant
?


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