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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1960-03/0210
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ZEITSCHRIFTENSPIEGEL

Die Identität der Kurve als formalgeometrische Darstellung erlaubt nicht, die
Identität der vorausgesetzten Phänomene zu behaupten, auf die sich die Kurven
beziehen. All das beweist nach den Autoren unwiderlegbar die Willkür
der quantitativen Parapsychologie und die parapsychologische Wertlosigkeit
solcher Effekte. Zuletzt beantworten die Autoren die Kernfragen und lehnen
auf Grund der experimentellen Ergebnisse wie der erwähnten logischen Argumente
es ab, ihre Versuchsergebnisse etwa auf eine «neue ESP» zurückzuführen
, welche Deutung eine apriorische, unbeweisbare, daher empirisch unwissenschaftliche
Behauptung darstellen würde. Sie schließen, daß die Resultate
sämtlicher erwähnten Forscher ausschließlich die Schemata hervortreten lassen,
auf die diese Form der Versuche begründet ist, jedoch nichts Empirisch-
Konkretes über den Menschen aussagen, den sie nicht erfassen können. Entgegen
der Kritik an der Gültigkeit der statistischen Methode selbst halten sie
letztere, adäquat angewandt, für praktisch gültig.

Bollettino della Societä Italiana di Paraßsico/ogia, Anno V, Fase. 2, 1959.
E. Marabini: La PSI e stata dimostrata sperimentalmente ? (Ist PSI
experimentell erwiesen?)

M. geht von der Gliederung in spontane und experimentelle Phänomenologie
der Parapsychologie aus und bezeichnet die Hoffnung auf wissenschaftlichen
Fortschritt in Richtung eines experimentum crucis als Hauptgrund für die
Einführung quantitativer Forschung in die Parapsychologie, die in den 30 Jahren
bis heute dennoch keinen wissenschaftlichen Erweis der Existenz von PSI
gebracht habe. Als Gründe dafür nennt M. die Unmöglichkeit einer parapsychologischen
Forschung überhaupt oder Fehler des modus procedendi, wobei
er zu letzterer Annahme neigt. Die Standardmethoden der quantitativen Parapsychologie
werden dargelegt und einer wissenschaftstheoretischen Kritik
unterworfen. M. weist auf die prinzipiell unbestimmte Häufigkeit der im Einzelfall
auftretenden Kartensymbole hin, die nach wahrscheinlichkeitstheoretischen
Regeln jeweils unter oder über 5 auf 25 liegen könne und bei Zener-
karten bereits standardisiert auftritt. Sequenz und Frequenz der von einer Versuchsperson
angesagten Symbole seien jedoch unbestreitbar von nicht bewußten
subjektiven Faktoren der Versuchsperson abhängig, die weder ihr selbst
noch dem Versuchsleiter bekannt seien. Daher sei zuvor die bisher vernachlässigte
Untersuchung der Rateserien hinsichtlich des Verhaltens einzelner
Versuchspersonen und ihrer Vorzugscharakteristika mit entsprechenden Variationen
der Versuchsanordnung wichtig, um diese Merkmale quantitativ zu
bestimmen.

Liegen nun auf ein Ereignis bezogene Aussagen von Versuchspersonen
ohne jede normale Orientierungsmöglichkeit vor und weiß man, daß das
Bezugsereignis wahrscheinlichkeitstheoretisch zufällig ist, so könne man tatsächlich
nur sagen, daß die Übereinstimmung zwischen Aussage und Ereignis
wahrscheinlichkeitstheoretisch zufällig sei. Die Behauptung der Parapsycholo-


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