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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1961-04/0028
ZUR FRAGE DER «GEISTIGEN HEILUNG» II 25

geistigen Heiler aufzusuchen, schon präziser mit der Angabe, die Schulmedizin
habe ihnen nicht helfen können und die Therapie der Ärzte habe
sie in ihren Erwartungen enttäuscht. Hier begegnen wir einem Kardinalsymptom
, das die Kranken einem «außerschulgemäßen» Heiler zuführt:
die Unzufriedenheit der großen Zahl der chronisch Kranken mit der naturwissenschaftlichen
Medizin, die ihre Leiden nur symptomatisch behandeln
konnte, bringt notgedrungen schon die Zuwendung zur «magischen
Heilmethode» mit sich, die weniger von Sensationslust und Wundersucht
- wie oft behauptet wird - als vielmehr von dem Wunsch nach
«Gesundung um jeden Preis» getragen wird.

Obwohl ein großer Teil der Patientengruppe durch lange Krankheit
belastet und durch die bisherigen Maßnahmen der Therapie enttäuscht
ist, zeigte sich in der Analyse ihrer Einstellung und Erwartungen gegenüber
dem geistigen Heiler Dr. Trampler überraschenderweise ein großes Vertrauen
, eine fast vorurteilsfreie Bereitschaft, seine Behandlungsmethode
zu akzeptieren und eine eigentlich den bisherigen Erfahrungen der Kranken
widersprechende große Hoffnung auf eine Besserung der Beschwerden
.

Die Behandlungserfolge Dr. Tramplers bei der Gesamtgruppe waren in
einem objektiven^ d. h. klinisch auf Grund somatischer Veränderungen
meßbaren Sinne eher gering (9%)*. Diesem geringen Prozentsatz objektiver
Besserungen, der von den Ärzten klinisch verifiziert wurde, stehen
aber die eigenen Angaben der Patienten gegenüber, von denen 61% sich
durch die Behandlung des geistigen Heilers gebessert oder vorübergehend
gebessert fühlten. Auf diesen subjektiven Besserungen, die alle
Abstufungen von einer einfachen Stimmungshebung bis zu erheblichen
Funktionssteigerungen umfaßten, liegt das Hauptgewicht von Tramplers
Behandlungserfolgen. Man neigt sehr leicht dazu, solche subjektiven
Veränderungen als geringfügig abzutun oder sie in den Bereich der Einbildung
und Sinnlosigkeit zu verweisen. Doch sehen wir diese subjektiven
Veränderungen vom Gesichtspunkt des Kranken her, so müssen
wir zugeben, daß sie für den Kranken selbst, für den bedeutsamen subjektiven
Anteil des Krankseins, für die Einstellung zum Leiden und die je
individuelle Situation von nicht zu übersehender Bedeutung sind. Jores,

* Eine kasuistische Darstellung der 22 objektiv gebesserten Fälle wird zur
Zeit noch in einer medizinischen Dissertation bearbeitet.


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