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INGE STRAUCH

der von der Schwierigkeit spricht, den Begriff der Krankheit überhaupt
zu definieren, sagt, daß diese Schwierigkeit der Definition im Widerspruch
stehe zu dem kranken Menschen selbst, der immer genau weiß,
ob er krank ist oder nicht1. Im Hinblick auf den Bedeutungsgehalt der
subjektiven Besserung stehen wir vor einer sehr ähnlichen Frage: ganz
unabhängig davon, ob es dem Mediziner gelingt, eine von dem Kranken
festgestellte und erlebte Besserung zu objektivieren oder nicht, ist diese
für den Kranken selbst und für sein Krankheitsgefühl eine Realität, die
man nicht wegdiskutieren kann.

Wir stellten weiter in unserem ersten Beitrag fest, daß subjektive
Besserungen bei allen Krankheitsformen auftraten und daß sie sich in
der Verteilung auf mehr organisch oder mehr funktionell bedingte Leiden
nicht signifikant unterschieden.

Die Frage, ob die subjektiven Besserungen nicht wesentlich durch eine
gleichzeitig nebenherlaufende Arvgbehandlung (in der sich zwei Drittel
der Patienten noch befanden) beeinflußt werden könnte, brachte das
Ergebnis, daß häufiger Kranke, die nicht gleichzeitig unter ärztlicher Beratung
standen, eine subjektive Besserung verspürten.

Diese ersten allgemeinen statistischen Ergebnisse sollen nun in diesem
Beitrag durch zwei Fragestellungen erweitert werden, die uns einen näheren
Aufschluß über die beim Vorgang der geistigen Heilung beteiligten
Faktoren vermitteln können:

Zunächst gehen wir von dem Gesamtkollektiv aus, indem wir es in
die drei Gruppen der subjektiv Gebesserten (gebessert und vorübergehend
gebessert werden zusammengenommen), der subjektiv Gleichgebliebenen
und der subjektiv Verschlechterten einteilen, und untersuchen
im Vergleich mit den übrigen Fragebogenpunkten, wie weit man
diese Reaktionsformen auf die Behandlung Tramplers durch weitere
Merkmale charakterisieren kann.

In einem zweiten Schritt werden wir aus dem Gesamtkollektiv zwei
Untergruppen herauslösen, die in mehreren Merkmalen eine jeweils
extrem positive oder negative Reaktion auf die Heilbehandlung zeigten.
Bei diesen positiv oder negativ Ansprechenden werden wir untersuchen,
ob sich bei ihrem Vergleich bestimmte Persönlichkeitsmerkmale finden
lassen, die den differenten Reaktionen zugrundeliegen. Hier stellen wir
die Frage, ob die Glaubensbereitschaft oder Ungläubigkeitsreaktion dem
Heiler gegenüber (die ja nur einen ersten Hinweis geben kann für die


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