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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1961-04/0069
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EDUARD MELCHIOR

teres Geschehen wird. Dem zweiten Fall fehlt diese lebensgeschichtliche
Bedeutung: als Psi-Vorgang betrachtet, müßte man von ,Hellsehenc
sprechen. Die Vermutung, daß es sich bei diesen drei ,irregulären*
Diagnosen um Psi-Vorgänge handelt, wird nun wiederum gestützt durch
den ,FallBallenstedtc,bei dem sich ein telepathischer Eindruck (,erratenesc
Reiseziel der Krankenschwester) und Praekognitives (ihr gewaltsames
Ende) mischen und sich ,traumhaftc durch eine Anspielung: die beziehungsreiche
Erinnerung an eine wohl mehr als 30 Jahre früher gelesene
Jugenderzählung, als Vision äußerte. Die Fälle vier und fünf benötigen
keine paranormale Interpretation. Die «Eingebung», eine im kunstgerechten
Vorgehen gestellte Diagnose gegen die Meinung der Kollegen
durch Befragung des Patienten, der selbst Arzt ist, zum Tragen zu bringen
, kann als intuitives Handeln verstanden werden. Die Korrektur einer
verfehlten Diagnose (5) durch einen Traum, der unbewußtes Wissen
aktualisiert und in einem eindrucksvollen Bild belehrend darstellt, zeigt
die produktive Wechselwirkung zwischen Bewußtsein und Unbewußtem.
Die Umstände dieses Falles erfordern keine paranormale Interpretation,
doch kann man an diesen Vorgang die Frage anknüpfen, ob zwischen
den ihrer Natur nach verschiedenen Vorgängen der Intuition und der
paranormalen Erfahrung gleitende Übergänge bestehen, bzw. ob ,Misch-
phänomene* auftreten können, die beide Funktionen: die intuitive und
die paranormale, gleichzeitig ins Spiel bringen. H. Bender

ZUSAMMENFASSUNG

Der Autor, ein bekannter Chirurg, berichtet über eine Reihe von Diagnosen,
die unter ungewöhnlichen Umständen ,irregulär* zustandekamen und trotz des
Mangels an Begründung mit der Uberzeugung ihrer Richtigkeit verbunden
waren. Die Analyse zeigt, daß diese irregulären Diagnosen nicht auf einen
intuitiven «klinischen Blick» zurückgeführt werden können, sondern wahrscheinlich
paranormale Erfahrungen sind. Diese Vermutung wird durch ein
detailreiches paranormales Erlebnis des Autors gestützt, das in eindrucksvoller
Weise telepathische und praekognitive Momente zu manifestieren scheint. In
einem Kommentar diskutiert der Herausgeber die lebensgeschichtliche Bedeutung
dieser Vorfälle.


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