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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1961-04/0187
184 HANS BENDER UND JOHN MISCHO

mals entstand zwar das Drehbuch, aber die Produktionsgesellschaft
dachte erst im August an das Chartern eines Dampfers und entschloß
sich zur «West . . .», da bessere Schiffe zu teuer waren. Frau M. hatte
auf die Wahl des Dampfers nicht den geringsten Einfluß. Diese Argumentation
(«zureichende Gründe und Erfüllungsbeeinflussung») gilt für
sämtliche Träume, die mit Ausnahme der beiden vorhergehenden (896,
Schiffsreise und 877, Isolier anfüge} zu einer Zeit geträumt worden sind, als
der Autor des dem Drehbuch zugrundeliegenden Romans noch nicht
einmal die Konzeption zu seiner Darstellung gefaßt hatte. Er begann mit
den Vorarbeiten im Herbst 1958. Die eben genannten Träume 896 und
877 beziehen sich auf Umstände bei den Dreharbeiten, die sich erst Monate
nach der Fixierung dieser Träume abzeichneten.

Wesentlich mehr Schwierigkeiten als das eben behandelte Musterbeispiel
eines realistisch-abbildenden Traumes macht die Analyse der
Evidenz bei jenen Träumen, die wir als partiell anspielend in heterogenem
Gestaltzusammenhang bezeichneten. Während bei den realistischabbildenden
Träumen nur eine Konfiguration an der Oberfläche gesucht
und als Sinneinheit bezogen werden muß, ist bei den partiell anspielenden
Träumen eine Technik erforderlich, die der Traumarbeit im Sinne Freuds,
bzw. den Darstellungsmitteln des Traumes gerecht wird. Entsprechende
Überlegungen sind - noch unter dem Gesichtspunkt eines «als ob» der
Kongruenz zwischen Traum und Realsituation - schon im Abschnitt
über die formale Analyse der Gotenhafen-Träume angestellt worden.
Seit Freuds Anregung, Träume von Patienten in der analytischen Situation
auf telepathische Inhalte zu untersuchen, ist viel Material dieser Art
zusammengetragen worden (vgl. u.a. Ehrenwald4, Hollos, Eisenbud5,
Servadio6). Auf einem Utrechter Kongreß-Vortrag und in seinem Buch
«New Dimensions of Deep Analysis» hat Ehrenwald Kriterien für telepathische
Bezüge in Träumen angegeben. Er erwähnt an erster Stelle
die «Einzigartigkeit oder Spezifität» (uniqueness or specifity) der Aussagen
. Diese werden aber selten in manifest eindeutiger Form angetroffen
. Sie sind meist eingebettet in anderes Material und bilden dann «telepathische
Spureneffekte» (telepathic tracer effects), die zur Untersuchung
der «psychologischen Signifikanz» (dem dritten Kriterium) auffordern:
durch eine parapsychische Interpretation werden Elemente deutbar, die
andernfalls uneinsichtig geblieben wären. Sie müssen sich in den dynamischen
Kontext einfügen und zu seiner Erhellung beitragen. Hier tritt


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