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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1962-05/0034
«P RAE KOGNITION» IN TRAUMSERIEN 31

sie wurde dreimal von einem Taucher in die Tiefe gezogen. Erschöpft
und fiebernd suchte sie nach diesen Dreharbeiten Erholung in der
Kajüte des Schiffskochs. Die Mühe war vergeblich: diese Szenen wurden
nicht verwendet.

Der «Komikertraum» (I, S. 185), der als Beispiel für die «Evidenz verständlicher
Zusammenhänge» am Schluß des ersten Beitrages analysiert
wurde, hat wahrscheinlich Bezüge zu diesen Szenen: Der Schluß-Abschnitt
: «. . . den Film müssen Sie Ihrem Agenten zeigen. . . Ich sehe
noch eine Groß-Aufnahme von dem Verwundeten und dann ein sehr
schönes, leidendes Gesicht von mir, fast wie ein Jünger aus einem Bild
von Botticelli» könnte sich auf die Wahnsinns-Szene beziehen, in welcher
der Schauspieler El. (der «Verwundete») Schiffbrüchige in das
Rettungsboot hereinzieht, während Frau M. mit leidendem Gesichtsausdruck
das Pommerland-Lied singt. Wie ihr Tagebucheintrag vom
16. September 1959 (I, S. 158) zeigt, hatte sie nach diesen anstrengenden
Dreharbeiten, von denen sie sich in der Kajüte des Schiffskochs erholte,
eine heftige Auseinandersetzung mit El. Diese Struktur-Zusammenhänge
geben den einzelnen übereinstimmenden Details im praekogniti-
ven Bezugssystem ein größeres Gewicht und müssen aus der Perspektive
der Gesamtgestalt beurteilt werden.

Zusammenfassend ergibt sich aus der Analyse der Motive <Schwimmen> und
<Baby>, daß ihnen keine spezifische dynamische Funktion in der «Biographie
des Unbewußten» der Träumerin zukommt, wie sie für das Schiffs-
Motiv aufgewiesen werden konnte. Doch zeigte die Lebensgeschichte
eine starke affektive Besetzung der beiden Motive. Man kann erwägen,
ob das «affektive Feld», das durch die traumatischen Erfahrungen mit
dem Ertrinken konstelliert wurde, das Auftreten dieser «praekognitiven»
Träume begünstigte.

XI. VERSTÄNDLICHE ZUSAMMENHÄNGE IN EINER
TRAUMSEQUENZ (VERBORGENER JUDE, 764)

Der mit dem Stichwort «Verborgener Jude» bezeichnete Traum 764
vom 27. Mai 1958 (I, S. 129fr., Dokumentation I, S. 155, 164, 170) zeigt
in der Aufeinanderfolge von vier kurzen Traumszenen, die rasch und
ohne Übergang wechseln wie ein harter Schnitt in einem Film, schon in
der rein 'formalen Feststellung der Übereinstimmungen zwischen


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