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HANS BENDER UND JOHN MISCHO

Bedingungen (Begriff eines «anordnenden Archetypus»3) erhellender zu
sein als der sich an das Reiz-Reaktionsmodell der normalen Wahrnehmung
anlehnende Begriff einer «außersinnlichen Wahrnehmung». Auch
andere Gotenhafen-Träume legten, wenn auch minder deutlich, die Annahme
einer Koinzidenz zwischen Innen und Außen nahe. Mit andern
Worten könnte man etwa von einem «Feld» sprechen, welches Psyche
und äußere Wirklichkeit in der Weise umgreift (und zwar außerhalb der
raum-zeitlichen Dimensionen), daß psychische Gestaltbildungen in
äußeren Ereignissen sinngemäß zur Darstellung kommen. Doch schließt
diese Auffassung keineswegs perzeptive Vorgänge aus.

Versucht man, die fragmentarische Vorwegnahme des Zukünftigen
als einen perzeptiven Vorgang aufzufassen, muß man die aufgedeckten
Motivationszusammenhänge als eine Ermöglichung der rätselhaften
perzeptiven Leistung ansehen, etwa nach Analogie der «Anmutungsqualitäten
», die im «Funktionskreis des Erlebens» (Lersch) die Welt des
Bemerkten durch eine innere Gestimmtheit erhält. Daß eben jenes Bemerkte
hier in der Zukunft liegt, bleibt rätselhaft. Man kann kaum
absehen, ob jemals spekulative Erwägungen über das Zustandekommen
des Phänomens von einem gesicherten Wissen abgelöst werden.

LITERATURHINWEISE

1 Maeder, A.: Selbsterhaltung und Selbstheilung, Zürich 1949.

2 Nicol, J. F.: Apparent Spontaneous Precognition, Internat. J. Parapsychol.
III, 2, 1961.

3 Sidgwick, E. M.: On the Evidence for Premonitions, Proc. SPR, Vol. j,
1888.

4 Besterman, T.: Report of an Inquiry into Precognitive Dreams, Proc. SPR,
Vol. 41, 1933.

Vgl.hierzu auch J. W. Dünne: An Experiment with Time, London 1927.

5 Saltmarsh, H. F.: Report on Cases of Apparent Precognition, Proc. SPR,
Vol. 42, 1934.

6 Green, C.: Analysis of Spontaneous Cases, Proc. SPR, Vol. 53, i960.

7 Psychoanalysts consider Phenomena of Telepathy, Newsletters of the Para-
psychology Foundation, Vol. 8, Nr. 5, 1961.

8 Jung, C. G.: Ein Brief zur Frage der Synchronizität, Z. f. Parapsychol. u.
Gren^geb. d. Psychol. Bd. V, Nr. 1.

Jung, C. G. und Pauli, W.: Naturerklärung und Psyche, Zürich 1952; darin
Synchronizität als ein Prinzip akausaler Zusammenhänge.


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