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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1962-05/0051
SIGNIFIKANTE EFFEKTE
IN ZUFALLSVERTEILUNGEN ALS PROBLEM DER
QUANTITATIVEN FORSCHUNG IN DER

PARAPSYCHOLOGIE

VON HANS-VOLKER WERTHMANN

(Aus dem Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene

Freiburg i.Br.)

I. DIE STATISTISCHE KONTROVERSE IN DER QUANTITATIVEN

FORSCHUNG

In einem Editorial zu Heft 2/3 Bd. III, i960, dieser Zeitschrift gab H.
Bender eine Übersicht über den Stand der statistischen Kontroverse in
der Parapsychologie. In der gleichen Ausgabe erschien ein Artikel des
Mathematikers E. Tornier zu demselben Thema, in dem die Tragweite
der Begriffe «Signifikanz» und «Antizufallswahrscheinlichkeit» auf der
Grundlage einer mathematischen Beweisführung kritisch untersucht
wurde.

Vergegenwärtigen wir uns in diesem Zusammenhang das Vorgehen
bei statistischen Untersuchungen in der Parapsychologie:

Das Standardexperiment der ESP-Forschung (ESP = Extrasensory
Perception = Außersinnliche Wahrnehmung, ASW), wie es im parapsychologischen
Laboratorium der Duke University zu Anfang der 30 er
Jahre entwickelt wurde1, besteht darin, daß man eine Versuchsperson
die Symbole eines genormten Kartenspiels raten läßt und zählt, wie oft
sie richtig geraten hat. Ein Kartenspiel besteht aus 25 Karten, von denen
je fünf ein Kreuz, einen Kreis, ein Quadrat, einen Stern und eine Wellenlinie
zum Symbol haben. Natürlich wird die ratende Person eine Reihe
von Karten rein zufällig richtig bezeichnen. Da die Wahrscheinlichkeit
für einen Treffer 1/5 ist, erwarten wir bei 25 Rateversuchen (= 1 Run)
fünf durch bloßen Zufall richtig geratene Symbole. Weicht die Trefferzahl
(Observed Score, Abk. Obs.) bei hinreichend langen Versuchsserien
von diesem Erwartungswert (MCE = Mean Chance Expectation)
ab, so finden wir diese Erscheinung auffällig und fixieren sie in statistischen
Daten. Wir berechnen die Standardabweichung (SD = Standard
Deviation = ]/N p q; N = Anzahl der Versuche, p = Wahrscheinlich-


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