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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1962-05/0108
BEZIEHUNGEN ZWISCHEN PARAPSYCHISCHEN ERLEBNISSEN 105

Das sich daraus ergebende x2 von 13,34 zeigt an, daß dieser Unterschied
mit 0,1 %-Verläßlichkeit statistisch signifikant ist.

62% der P-Gruppe und 5 5 % der K-Gruppe berichteten von gelegentlichen
oder häufigeren Angstträumen. Die zahlenmäßige Differenz beider
Gruppen kann zufällig sein, doch sagt eine signifikant größere Anzahl der
betreffenden P-Personen aus, daß solche Angstträume bereits in der Kindheit
begannen. Sie neigen also im Gegensatz zur K-Gruppe dazu, den
Ursprung und wohl auch die Motivation ihrer Angstträume in die Kindheit
zurückzuverlegen.

Ein weiterer Unterschied zeigt sich darin, daß signifikant mehr P- als
K-Personen von einer «Bedeutung» der Träume überzeugt sind:

Das x2 von 6,37 entspricht einer Verläßlichkeit auf dem 1 %-Niveau.

Allerdings ging in die obige Tabelle lediglich ein, ob den Träumen irgendeine
Bedeutung zugesprochen wurde oder nicht, nicht aber die spezifische
Qualität einer solchen vermuteten Bedeutung. Die Exploration dieser Bedeutungsqualität
ergab recht vielfältige Ansichten, die sich auf zwei Grundpositionen
reduzieren lassen: einmal auf die Überzeugung, daß der Traum gleichsam
ein mantisches Instrument sei, mit dessen Hilfe sich verborgene, meist
erst in der Zukunft sich ereignende, aber ganz konkrete Sachverhalte erkennen
ließen, zum andern auf die der modernen Traumpsychologie entsprechende
Auffassung, daß der Traum persönliche, jedoch meist unbewußte Konflikte,
Probleme und Tendenzen verbildliche. Die mantische Auffassung der Träume
behauptet feststehende, unveränderliche Beziehungen zwischen einem Traumding
oder -Vorgang und einem realen Ding oder Vorgang. Das Traumding
wird «Zeichen» für ein wirkliches Ding, und die Traumdeutung besteht darin,
im Gedächtnis oder in einem «Traumbuch» die Bedeutung des Zeichens aufzusuchen
. Es zeigt sich nun, daß die Anzahl derer, die den Traum auf diese
Weise als mantisches Instrument ansehen, in der P-Gruppe um 10,5% höher
ist als in der K-Gruppe, daß aber auch die psychologische Bedeutung der
Träume in der P-Gruppe um 8 % häufiger anerkannt wird als in der K-Gruppe.
Insgesamt folgt daraus eine stärkere Zuwendung der P-Personen zu den dunklen
, unbewußten Seiten des Seelenlebens.

Wolkenbilder und Halluzinationen. Hinsichtlich der Wolkenbilder ergab
sich, daß 24 % der P-Personen gegenüber nur 15% der K-Personen aussagten
, niemals irgendwelche bestimmten Formen oder Gestalten in Wol-

Träume sind bedeutungslos
Träume haben Bedeutung


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